Achtsam essen: Warum machen uns die Übungen dafür gesünder, entspannter und glücklicher?
Dass man achtsam essen muss, gehört zu diesen Sachen, die jeder als sinnvoll erkennt, doch deren Realisierung allzu anstrengend erscheint. Die Änderung so einfacher Gewohnheiten wie diese, wie wir Lebensmittel zu uns nehmen, stellt für viele Menschen eine unglaubliche Herausforderung dar. Dennoch ist es einen Versuch wert und es lohnt sich, auch längere Zeit dran zu bleiben. Die Vorteile vom Prozess selbst beeinflussen positiv alle Lebensbereiche. Selbst wenn Sie ganz kleine Fortschritte machen, wird das einen unmittelbaren Unterschied im guten Sinne ausmachen. Sie fühlen sich immer entspannter, glücklicher und bleiben gesünder. Selbstverständlich erhöhen Sie damit auch Ihre Chancen, abzunehmen, wenn Sie das wünschen natürlich.
Das achtsame Essen dient zugleich als ein intensives Gehirntraining!
Wenn Sie achtsam essen, stärken Sie Ihre Psyche
Oft sind nicht die Probleme an sich, die unsere Psyche zerstören. Es ist mehr der Umgang mit diesen. Können Sie von Ihren Gedanken abschalten, die kleinen Augenblicke und Freude des Lebens vollwertig genießen? Tun Sie das wenigstens während Sie essen? Die meisten Menschen würden diese Frage mit “Nein” beantworten, wenn sie ehrlich sind. Wenn Sie die Kontrezration auf den Augenblick beherrschen, verschafft Ihnen das einen gesunden Abstand von den Problemen. Diese lassen sich folglich mit wenig Emotionen und rational lösen. Wenn Sie achtsam essen, entwickeln Sie genau diese Fähigkeit. Dadurch werden Sie bewusster und präsenter und zwar nicht nur während Ihrer Mahlzeiten.
Durch die bewusste Ernährung bleiben Sie wesentlich entspannter!
Fördern Sie die Verdauung und den Stoffwechsel
Die Verdauung und der Stoffwechsel müssen intakt sein, damit unser allgemeiner Gesundheitszustand möglichst gut ist. Viele Probleme in diesem Bereich würden sich auflösen, wenn man langsamer isst. Wenn Sie zu schnell die Lebensmittel verzehren, belasten Sie stark alle Organe im Magen-Darm-System.
Zum Teil kann man das achtsame Essen als eine Art Meditation betrachten!
Essen Sie langsamer, damit Ihre Darmflora in Balance bleibt
Wenn die Gewohnheit, zu schnell zu essen, seit langer Zeit besteht, könnte Ihre Darmflora ganz aus der Balance geraten. Sie könnten dann Kräuter oder Medikamente so viel wie Sie wollen einnehmen. Dauerhaft lösen Sie jedoch das Problem nur dann, wenn Sie achtsam essen.
Die achtsame Ernährung beginnt mit der vorsorglichen Auswahl gesunder Lebensmittel
Sport, Bewegung und Arbeit durch langsames Essen verbessern
Das Schweregefühl im Magen hängt ebenfalls meistens mit dem schnellen Essen zusammen. Man wird bei der langsamen Ernährung mit einer kleineren Menge an Produkten satt. Das hat übrigens eine sehr einfache physiologische Erklärung: Die Signale vom Magen brauchen ein paar Minuten bis sie den Gehirn erreichen. So merkt man beim schnellen Essen zu spät, dass die Portion zu groß war. Die Belastung durch die überschussige Ernährung macht den Sport, die Bewegung und die Arbeit danach schwieriger. Sie müssen damit mehrere Stunden abwarten. Übrigens könnte die Gewohnheit, schnell zu essen, auf die Dauer auch zu Problemen mit Verspannungen führen und unsere allgemeine Flexibilität reduzieren. Der Grund dafür ist, dass das vergrößerte Volumen vom Magen und anderen Organen auch einen Druck auf unseren Rücken und die dazugehörigen Muskeln, Gelenke und schließlich Knochen führt.
Wenn die Mahlzeit lecker ist, konzentriert man sich auch besser darauf
Die Inhaltsstoffe werden besser aufgenommen
Durchs achtsame Essen bleibt die Verdauung in Norm. Als Folge davon werden auch alle Inhaltsstoffe viel besser aufgenommen. So bleiben wir natürlich fitter und gesünder. Ernährungsexperten und Psychologen erkennen einen immer deutlichen Zusammenhang zwischen der bewussten Ernährung und der Entfaltung von deren Potenzial für unsere Gesundheit.
Lassen Sie sich Zeit, um die Vielfalt der Lebensmittel zu genießen
Drei Übungen für achtsames Essen
Schreiben Sie
Wenn es um Psychologie-Trainings geht, ist das Schreiben ein universelles Hilfsmittel. Kaufen Sie sich ein spezielles Notizbuch und schreiben Sie drin vor dem Essen und nach diesem. Beantworten Sie am besten jedes Mal folgende und andere ähnliche Fragen:
- Woran denke ich beim Essen?
- Warum esse ich eigentlich: Ist es wirklich aus Hunger oder vielleicht aus Langeweile oder weil einfach etwas sehr lecker aussieht?
- Welche Emotionen verspüre ich während meiner Mahlzeiten?
- Wie lange habe ich gegessen?
- Welchen Geschmack bleibt im Mund?
Mit achtsamem Essen werden Sie schneller satt!
Betrachten Sie und analysieren Sie die Lebensmittel!
Zwischendurch könnten Sie eine Kleinigkeit mit besonders großer Achtsamkeit genießen. Das könnte ein Apfel, eine Tomate, eine Apfelsine oder sonst etwas sein. Betrachten Sie das Lebensmittel für ein paar Minuten. Riechen Sie daran, spüren und beobachten Sie die Textur, stellen Sie es sogar neben Ihr Ort hin. Machen Sie daraus ein echtes Ritual. Sie werden überrascht sein, welche vielfältigen Aspekte dieser so einfache Gegenstand hat.
Machen Sie jedes Mal eine Kleinigkeit anders
Machen Sie während Ihrer Mahlzeit irgendwas jedes Mal anders. Hier sind einige Ideen dazu:
- Wechseln Sie Ihre Stelle am Tisch;
- Tauschen Sie übliche Zutaten mal durch andere aus;
- Schneiden Sie die Produkte einmal Stück für Stück und ein anderes Mal – bereits am Anfang in viele kleinere Stückchen auf;
- Vielleicht könnten Sie Ihre Speisen dekorieren und das auch jedes Mal auf einer anderen Art.
Durch solche und andere derartige Ideen entdecken Sie die kleinen Aspekte, die Ihre leckeren Mahlzeit ausmachen.
Zu große Portionen kommen oft davon, dass man schneller isst
Bewusster essen bedeutet, die eigene Ernährung zu kontrollieren
Sobald man sich über etwas bewusst wird, übernimmt man die Kontrolle darüber. Durch diese Übungen werden Sie Ihre Lebensmittel und Mahlzeiten viel intensiver und tiefgehender wahrnehmen. Sie werden auch viel Neues über Ihre Essensgewohnheiten entdecken. Öfters isst man, weil man sich unbewusst dadurch erhofft, den Bedarf an tollen Emotion nachzuholen. Manchmal isst man zu schnell, weil man das irreführende Gefühl hat, unter Druck zu stehen. Das sind nur zwei von vielen weiteren Beispielen. Durch die Beobachtung finden Sie heraus, was bei Ihnen persönlich der Fall ist.
Versuchen Sie es, beim Essen das Multitasking beiseite zu lassen
Der psychologische Nutzen von der langsamen Ernährung
Das Essen wird die Einübung in Achtsamkeit viel spannender und Sie werden sich darauf besser konzentrieren. Die Mahlzeiten werden langsam, aber sicher zu etwas Besonderem. Übertragen Sie diese Fähigkeit auch auf die anderen kleinen Momente Ihres Lebens. Schließlich werden Sie durch die Übungen zum achtsamen Essen zu einem entspannteren, zufriedenen und vielleicht auch glücklicheren Menschen.
Durchs achtsame Essen werden Sie zum glücklicheren Menschen
Probieren Sie auch die mittlerweile populär gewordene Rosinen-Übung aus!