Schlafen ohne Allergiebeschwerden: Welche Matratze ist die richtige für Allergiker?
Gut 30 bis 40 Prozent unserer Lebenszeit verbringen wir im Schlafzimmer, um Körper und Geist eine Pause zu gönnen und uns für den kommenden Tag zu regenerieren. Dabei gilt: Je besser wir schlafen, desto mehr Energie haben wir im Alltag. Zudem beugt ein guter, störungsfreier Schlaf Krankheiten und Konzentrationsstörungen vor. Dabei ist die Schlafzimmereinrichtung sehr wichtig für einen guten Schlaf. In diesem Zusammenhang kommt es aber auf deutlich mehr an als nur auf die richtige Platzierung des Betts im Raum und die Auswahl geeigneter Möbel, Farben und Deko. Eine wichtige Rolle spielt zum Beispiel auch, dass das Schlafzimmer frei von Schadstoffen ist. Dieser Aspekt ist für Allergiker noch einmal von höherer Bedeutung als für andere Menschen. Die Schadstoffe im Schlafzimmer wie etwa Flammschutzmittel oder Chemikalien auf Erdölbasis können die Allergiebeschwerden verschlimmern. Gerade bei der Auswahl einer Matratze gibt es für Allergiker daher einige Dinge zu beachten.
Naturfaser- und Naturlatexmatratzen: Eine gute Wahl für viele Allergiker
Allergiker und Menschen, die unter Neurodermitis leiden, reagieren im Allgemeinen empfindlich auf chemische Substanzen und synthetisch hergestellte Fasern. Deshalb sind Matratzen aus Naturmaterialien oftmals die beste Wahl. Im Onlineshop belama.de findet man viele Naturmatratzen auf Kokos-, Baumwolle-, Schurwolle- und Rosshaarbasis. Insbesondere die dort angebotenen Naturlatexmatratzen sind für viele Allergiker eine gute Wahl: Sie werden aus dem nachwachsenden Kautschuk auf umweltfreundliche Weise hergestellt. Dafür wird der Rindensaft des Gummibaums verwendet, sodass die entstehenden Matratzen völlig frei von chemischen Weichmachern, FCKW und Lösungsmitteln sind. All diese Stoffe können Allergien auslösen oder die Allergiebeschwerden verschlimmern.
Viele dieser Substanzen sind in Matratzen aus synthetischem Latex enthalten, weshalb Naturlatex auf jeden Fall zu bevorzugen ist – gerade bei bestehenden Allergien. Lediglich wer unter einer Latexallergie leidet, sollte sich keine Naturlatexmatratze kaufen, sondern lieber zu einer Kaltschaummatratze für Allergiker greifen. Naturlatexmatratzen haben den Vorteil, dass sie sehr elastisch, haltbar und formstabil sind. Allerdings ist ihre Atmungsaktivität etwas schlechter als das bei Kaltschaummatratzen der Fall ist. Deshalb wird Naturlatex oft mit Schichten aus Kokoskern kombiniert. Auf diese Weise werden sehr gute Klimaeigenschaften erzielt, die einen gesunden Schlaf gewährleisten.
Für welche Matratze sollten sich Hausstauballergiker entscheiden?
Nach der Pollenallergie ist die Allergie gegen Hausstaubmilben die am zweithäufigsten auftretende Allergieform. In lediglich einem Gramm Staub können sich bis zu 10.000 Milben befinden. Diese lösen die Allergie jedoch gar nicht aus, sondern ihr Kot. Er zerfällt zu mikrofeinem Staub und gelangt so in die Atemluft. Wenn Sie morgens unter Niesreiz, einer juckenden, verstopften oder laufenden Nase, geröteten Augen oder Husten leiden, kann das auf eine Hausstaubmilbenallergie hindeuten.
Milben befinden sich bevorzugt da, wo sie die besten Lebensbedingungen genießen. Das warme und feuchte Milieu finden sie vor allem in unserem Bett. Die Hälfte der Milben besiedelt daher die Matratze. Hier herrschen nicht nur hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit, es gibt auch ausreichend Nahrung in Form von menschlichen Hautschüppchen. Zudem ernähren sich Milben gerne von tierischen Bestandteilen in Bettwaren und Schimmelpilzsporen. Wenn Sie sich die folgenden Tipps bei der Matratzenauswahl zu Herzen nehmen, können Sie ein Schlafklima schaffen, das der Vermehrung der Hausstaubmilbe entgegenwirkt:
- Achten Sie darauf, dass die Matratze eine gute Atmungsaktivität besitzt, um Feuchtigkeit effektiv abzuleiten
- Wählen Sie eine Matratze, die keine tierischen Bestandteile enthält
- Die Matratze sollte über einen versteppten, abnehmbaren und tierhaarfreien Bezug verfügen
- Dieser Bezug muss bei 60 bis 95 Grad Celsius waschbar sein
Für Menschen, die unter einer Hausstaubmilbenallergie leiden, ist eine Kaltschaummatratze sehr gut geeignet. Kaltschaum gilt als formstabil, atmungsaktiv und elastisch. Die Herausgeber von Lungenärzte im Netz empfehlen außerdem einen milbenundurchlässigen Schutzbezug für die Matratze. Er erschwert den Milben zum einen den Zugang zu ihrer Nahrung – also den Hautschuppen des Menschen – und zum anderen schützt er den Allergiker vor dem direkten Kontakt mit dem Allergen, also den Milben und ihrem Kot. Diese Bezüge werden auch als Encasings bezeichnet.
Mit dem Kauf einer allergikerfreundlichen Matratze ist es aber noch nicht getan. Um Schimmelbildung und eine übermäßige Vermehrung von Milben zu vermeiden, ist es wichtig, die Matratze richtig zu pflegen. Eine wichtige Rolle spielt dabei vor allem das Lüften. Nicht nur der Schlafraum sollte täglich zwei- bis dreimal stoßgelüftet werden, auch die Matratze muss in regelmäßigen Abständen gelüftet werden. Dafür werden neue Matratzen alle vier Wochen gedreht. Ab 12 Monaten nach dem Kauf genügt es, die Matratze sechsmal jährlich zu wenden und dabei lüften zu lassen.
Fazit
Wir stellen also fest: Es gibt keine Matratzenlösung, die sich für alle Allergiker gleichermaßen gut eignet. Einige Menschen reagieren speziell bei Kontakt mit synthetischen Materialien oder Schadstoffen wie Lösungsmitteln und Weichmachern mit allergisch bedingten Beschwerden. Sie schlafen in einer Naturmatratze aus Kokos-, Schurwolle- oder Rosshaarfasern sehr gut. Hausstaubmilbenallergiker hingegen sollten auf Matratzen mit tierischen Bestandteilen lieber verzichten und eine Kaltschaummatratze mit Encasing wählen.