Tierkrankenversicherung und warum jedes Haustier eine haben sollte
Immer wenn ein Tier in unser Leben kommt, wird es schnell zu einem bedeutenden Teil unseres Haushalts und Familie. Es wird geliebt, verwöhnt, trainiert und manchmal sogar als gleichberechtigt angesehen. Obwohl wir nie möchten, dass unsere geliebten Haustiere krank oder verletzt werden, sind Unfälle manchmal unvermeidlich. Genau wie bei Menschen werden die unangenehmen Besuche beim Arzt häufiger und auch teurer, je älter die Vierbeiner werden. Beispielsweise kann die Behandlung einer Hüftgelenksdysplasie beim Deutschen Schäferhund, Labrador und anderen großen Hunderassen durchaus 4.600 Euro oder mehr kosten. Hier kommt eine Tierkrankenversicherung ins Spiel. Es handelt sich dabei um eine Dienstleistung, die mit einer monatlichen Prämie verbunden ist.
Obwohl sich die Kosten einer Haustierversicherung auf einige hundert Euro pro Jahr summieren können, überwiegen ihre Vorteile die normalen Tierarztkosten erheblich. Im heutigen Artikel werden wir uns genauer ansehen, warum Sie in eine Tierkrankenversicherung investieren sollten, wenn Sie ein Haustier haben.
Was ist eine Tierkrankenversicherung und wie funktioniert sie?
Die Tierkrankenversicherung ist eine kostenpflichtige Dienstleistung, die von privaten Versicherungsunternehmen erbracht wird. Wenn Ihr Haustier krank oder verletzt ist, bezahlen Sie die Rechnung im Voraus und reichen dann einen Anspruch bei der Versicherungsagentur auf Erstattung ein. Die Versicherer prüfen dann Ihren Anspruch und zahlen, falls genehmigt, das Geld auf Ihr Konto ein. Dieser Vorgang dauert normalerweise einige Werktage, bei komplizierteren Ansprüchen kann er jedoch auch länger dauern.
Abhängig von dem von Ihnen gewählten Plan müssen Sie zusätzlich einen Prozentsatz der Rechnungszusendung, eine sogenannte Selbstbeteiligung, bezahlen. Eine Haustierversicherung ist besonders sinnvoll bei Notfällen und teuren Behandlungen, die Herrchen und Frauchen Hunderte oder sogar Tausende von Euro kosten können.
Was deckt eine Tierkrankenversicherung ab?
Die Deckung teurer oder unerwarteter Tierarztrechnungen ist einer der Hauptgründe, warum Tierfreunde eine Versicherung für ihre pelzigen Familienmitglieder abschließen. Sie sollten jedoch die Richtlinien der möglichen Pläne vorab sorgfältig prüfen, um genau zu verstehen, bei welchen Fällen eine Erstattung beansprucht werden kann und wie viel Sie zurückbekommen. Neben Notfällen werden bei manchen Plänen z. B. allgemeine Tierarztkosten wie Impfungen, Wurmkuren, Untersuchungen abgedeckt, aber auch unkonventionelle Behandlungen wie etwa Verhaltenstherapie oder Homöopathie.
Die meisten Arten von Tierkrankenversicherung werden für Hunde, Katzen und manchmal auch für Kaninchen abgeschlossen. Es ist auch relativ einfach und schnell, eine Versicherungsagentur für diese Haustiere zu finden. Eine Versicherung für kleinere oder exotische Tiere wie etwa Chinchillas, Hamster, Igel sowie Reptilien und Vögel ist jedoch schwieriger zu finden.
Sollten Sie eine Tierkrankenversicherung abschließen?
Bei der Entscheidung, ob Sie eine Tierkrankenversicherung für Ihren Vierbeiner abschließen oder nicht, ist ein wichtiger Faktor zu berücksichtigen: Wie viel können Sie wirklich bezahlen, wenn Ihr Haustier jemals einen Notfall hat, krank ist oder sich verletzt?
Obwohl die jährlichen bzw. monatlichen Tierarztkosten für Impfstoffe, Flohprävention und Entwurmung sowie für kleinere Vorfälle wie einen Kratzer beim Spielen oder eine Magenverstimmung nicht besonders teuer sind, gehen selbst diese Tierarztbesuche mit der Zeit ganz schön ins Geld. Ohne Versicherung würde man als Tierhalter möglicherweise vor einer schwierigen Entscheidung stehen, wenn man sich die große Rechnung nicht leisten kann. Es ist schwer, sein geliebtes Familienmitglied wegen finanzieller Probleme einschläfern zu lassen. Kein Tierfreund würde das machen, wenn es nicht notwendig wäre.
Ein weiterer Faktor, den Sie bei der Entscheidung auf jeden Fall berücksichtigen sollten, ist die Anamnese Ihres Haustieres sowie auch, ob Ihr Vierbeiner besonders verletzungsanfällig ist oder nicht. Ein Hund, Katze oder Kaninchen mit einer chronischen Krankheit kann eine schöne Stange Geld kosten. Jagdhunde, Schutzhunde und Wachhunde sind ebenfalls einem deutlich höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt als Familienhunde. Hier macht eine Versicherung auf jeden Fall Sinn!
Wenn Sie sich letztendlich für eine Tierkrankenversicherung entschieden haben, sollten Sie auch den perfekten Zeitpunkt für deren Abschluss wählen. Dieser ist in der Regel dann, wenn Ihr Haustier noch jung und gesund ist. Am besten auch, wenn es nur wenige oder gar keine medizinischen Probleme hat. Für Haustiere im Alter lohnt sich eine Versicherung möglicherweise nicht mehr, da diese chronische, erbliche oder bereits bestehende Krankheiten meistens ausschließt.
Alle Haustiere sind niedlich, lieb und treu, aber auch fraglos mit großen Kosten verbunden. Als Herrchen oder Frauchen sollten wir also immer vorbereitet sein, wenn unserem Liebling ein teures Missgeschick passiert. Mit einer Tierkrankenversicherung müssen Sie sich weniger Sorgen über die Finanzen machen und stattdessen die besten Momente zusammen erleben.