Ihre neuen besten Freunde: Frettchen
Klein, aber oho! Frettchen sind die domestizierte Version von Marder und Iltis und gelten als unsere Haustiere seit Jahrtausenden. Zu Beginn wurden sie ausschließlich als Begleiter auf Kanninchenjagd angewendet. Berichte davon stammen noch von Aristoteles aus dem 4. Jahrhundert vor Christus.
Bald waren Frettchen aber auch im Haus als unsere Lieblinge willkommen. Im 15. Jahrhundert erschienen sie bereits auf Gemälden als beliebte Haustiere. Sie brachten eine riesige Freude und Lebenslust mit ihrem halbwilden Verhalten und tun es immer noch genauso erfolgreich wie gewöhnliche Hunde oder Katzen.
Und kein Wunder! Den süßen Gesichtern kann man nur schwer widerstehen. Bei den meisten Fellfarben sieht es wegen der Maske um die Augen fast so aus, als wären sie kleine Banditen. Bevor Sie sich jedoch für dieses extravagente Haustier entscheiden, müssen Sie einige Grundregeln beachten. Und weitere süße Tierbilder können Sie sich hier gerne anschauen.
Frettchen gelten als unsere Haustiere seit Jahrtausenden: Die Dame mit dem Hermelin von Leonardo da Vinci ist ein Beweis dafür
Das Fellmuster bildet eine Maske um die Augen des Frettchens
Das Frettchen ins Haus bringen
Frettchen sind soziale Tiere und müssen unbedingt zu zweit oder mehr gehalten werden, um Depressionen und zerstörerisches Verhalten zu vermeiden. Dann ist der Spaß auch doppelt so groß. In einem Käfig sollten sie nur dann gehalten werden, wenn Sie aus dem Haus oder zu Bett gehen. Diese Käfige sollten auf jeden Fall mindestens eine Größe von 1,5 x 1,5 Meter haben, am besten mehrere Stockwerke aufweisen und richtig ausgerüsted sein: mit Rampen, Leitern und Röhren zum Klettern, Spielzeug, Schlafplätzen, Wasser- und Futterstation und sogar einer Toilette. Ja, sie benutzen gleich wie Katzen Toiletten mit Streu. Der Gitterabstand sollte so schmal wie möglich sein, denn Frettchen sind als die Houdinis der Tierwelt bekannt und können durch winzige Öffnungen hindurchkrabbeln.
Stellen Sie sicher, dass Sie einen erfahrenen Tierarzt in der Umgebung haben, der sich mit diesen exotischen Haustieren auskennt. Ihr Marder lebt in der Regel von fünf bis neun Jahre und muss mindestens einmal jährlich zum Tierarzt, um geipft und untersucht zu werden.
Ein idealer Käfig auf drei Etagen mit voller Ausrüstung
Frettchen sollten immer zu zweit gehalten werden
Wichtige Punkte, die Sie bei der Haltung von Frettchen beachten sollten
Obwohl die domestizierten Marder bis zu maximal zwei Kilogramm schwer werden können, sind sie extrem aktiv und neugierig. Oft werden sie mit einer Mischung aus Welpe und Kätzchen verglichen. Sie schlafen bis zu 18 Stunden pro Tag in kleinen Portionen und können sich Ihrem Alltag schnell anpassen. In der restlichen Zeit toben und spielen sie miteinander, erforschen die Umgebung und suchen nach Möglichkeiten, kleine Unheile anzurichten. Tatsächlich sind diese exotischen Haustiere süße Diebe und lieben es, sich allermöglichen Kram zu schnappen und es an geheimen Plätzen zu verstauen. Ihre Wohnung sollte deshalb frettchenabgesichert werden.
Dieser weiße Dieb privatisiert sich das Frühstuck seines Herrchens
Frettchen lieben Versteckspiele
Was das Spielzeug angeht, können Sie Katzenspielzeuge anwenden, Frettchen werden aber auch mit ein paar Papiertüten, Röhren und Kartons zufrieden sein. Leckerli-Jagd und Versteckspiele machen ihnen großen Spaß. Verwenden Sie Hunde- oder Katzenkekse und verstecken Sie sie in Schachteln oder beliebig im Haus.
Frettchen können mit fast allem spielen, wie mit diesem Ballon
Oder in einer Schachtel faulenzen
Frettchen können nur rot und grau sehen, haben aber einen riesigen Spaß in diesem Pool mit bunten Bällen
Stundenlang können sie durch das Haus herumtoben
Wie Hunde können sie gerne mit Ihnen im Freien spazieren gehen und die Welt außerhalb der Wohnung erforschen. Für diesen Zweck gibt es spezielle Leinen und Brustgurte, die die Tiere draußen immer anhalten sollten, um Fluchtversuche zu vermeiden.
Frettchen können brav an der Leine gehen.
Wilde Marder leben in Höhlen und Tunneln unter der Erde. Frettchen lieben sie genauso
Falls Sie Kinder haben, müssen Sie aufpassen, dass sie vorsichtig umgehen. Haustiere sind kein Spielzeug und bei grober Handhabung können sie bissig werden.
Viele von Ihnen werden sich sicher denken, dass Frettchen wegen ihres wilden Abstammes stinken. Da liegen sie aber falsch, denn diese Tiere werden nur kastriert und mit entfernten Stinkdrüsen verkauft. Diese Operationen eliminieren den schlechten Geruch.
Frettchen schlafen bis zu 18 Stunden am Tag
Sie können überall schlafen, auch in diesem Pullover
Was essen denn Frettchen?
Trotz Ihres kleinen und kuscheligen Aussehens sind Frettchen Raubtiere und essen ausschließlich Fleisch. Aus diesem Grund können sie leicht mit Hunden oder Katzen mitleben, allerdings nicht mit Vögeln oder Nagern. Am besten besorgen Sie speziell für Frettchen abgestimmtes Trockenfutter, das in jedem Haustiergeschäft erhältlich ist.
Frischfutter kann auch zwischendurch angeboten werden: Rohes Geflügel, Eigelb, Butter, Seefisch, sogar Gurken, süße Paprika und Reis. Diese dienen gut als Leckerlis zur Abwechslung. Wasser sollte immer zur Verfügung stehen und regelmäßig gewechselt werden. Wie bei allen Haustieren sind Süßigkeiten und Pikantes schädlich und sollten nie gegeben werden.