Nützliche Info rund um Zeckenschutz, die jeder Hundefreund kennen sollte
Wir stehen kurz vor dem Sommeranfang. Die Tage sind weder bewölkt und regnerisch noch unerträglich heiß. Für Hundebesitzer ist dies das perfekte Wetter für lange Spaziergänge im Park oder im nahe gelegenen Wald. Dabei gibt es allerdings ein Problem, das wir nicht ignorieren können. Dieses Wetter ist auch perfekt für Zecken, Flöhe, Mücken, Läuse und andere Parasiten, die sich in warmen, schattigen Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit am wohlsten fühlen. Obwohl die meisten öffentlichen Parks und Rasenflächen jährlich gegen diese winzigen Kreaturen behandelt werden, finden Hundebesitzer welche immer noch oft im Fell ihres geliebten Haustiers. Im besten Fall werden die lästigen Plagegeister innerhalb von Minuten bis Stunden nach Kontakt gefunden und entfernt. Leider vergehen manchmal Tage, bis wir sie entdecken. Unser Hund gibt uns dann normalerweise ein Signal, indem er sich ausgiebig kratzt. Wann Sie den Tierarzt aufsuchen sollten und etwas mehr zum Thema Zecken beim Hund erfahren Sie in unserem heutigen Artikel vom mobilen Tierarzt felmo.
Zeckenschutz und warum er so wichtig ist
Zecken, Flöhe, Mücken, Läuse und andere Parasiten sind nicht nur lästig und ihre Bisse sind nicht nur schmerzhaft. Sie sind auch Träger vieler gefährlicher Krankheiten, die sowohl Ihren Hund als auch Sie und Ihre Mitmenschen betreffen können. In Europa sind Borreliose, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Anaplasmose, Ehrlichiose, Babesiose und Zeckenparalyse unter anderen die häufigsten Infektionskrankheiten, die aus einem Zeckenstich resultieren. Bei rechtzeitiger und richtiger Behandlung mit Antibiotika kann das Immunsystem Ihres Vierbeiners schnell damit fertig werden. Das Problem besteht darin, dass viele dieser Krankheiten oft lange Zeit symptomlos verlaufen und daher übersehen werden. Jedoch können sie aber plötzlich zu einer Reihe von Komplikationen führen. Deshalb ist Zeckenschutz so wichtig für Ihre und die Gesundheit Ihres Hundes.
Eingestochene Zecken richtig entfernen und entsorgen
Zum Thema Entfernen von eingestochenen Zecken findet man zahlreiche widersprüchliche, veraltete oder einfach falsche Informationen, die die Situation leicht verschlimmern können. Im Allgemeinen ist es am besten, im Falle eines Zeckenstichs, sofort den nächsten Tierarzt zu kontaktieren. Wenn dies allerdings im Moment nicht möglich ist und Sie sich selbst um die Zecke kümmern müssen, dann benötigen Sie Folgendes:
- Gummihandschuhe
- Zeckenpinzette
- hundesicheres, alkoholfreies Antiseptikum
- Wattebällchen
- medizinischen Alkohol (> 40%)
- Optional: Helfer oder Maulkorb
Ziehen Sie zuerst Gummihandschuhe an, desinfizieren Sie die Pinzette, bereiten Sie einen kleinen Behälter mit Alkohol vor, tränken Sie ein Wattebällchen mit Antiseptikum. Beruhigen Sie den Hund oder bitten Sie einen Helfer, ihn festzuhalten. Sie können Ihrem Haustier auch sein Lieblingsspielzeug oder Kausnack geben, damit es sich von der unangenehmen Manipulation ablenken kann. Bei einem schmerzhaften Zeckenstich oder reaktiven Hund ist ein Maulkorb zu empfehlen.
Ergreifen Sie die Zecke nun am Kopf knapp über der Haut, dann ziehen Sie sie langsam unter gleichmäßigem Zug senkrecht heraus. Der Zeckenkörper darf dabei keinesfalls zerdrückt oder mit Nagellack, Öl, Alkohol, Benzin usw. geschmiert werden. Als Folge hat dies nur, dass der gestresste Parasit seinen infizierten Mageninhalt in die Wunde entleert.
Werfen Sie die entfernte Zecke in Alkohol, um sie zu töten. Sobald diese tot ist, können Sie sie in einem kleinen Behälter zum Tierarzt bringen und zur Analyse ins Labor schicken. So können Sie bereits früh lernen, ob der Parasit Träger einer Krankheit war, und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen.
Zum Schluss die Bissstelle nur noch mit Antiseptikum desinfizieren und 7-14 Tage auf eventuelle Rötung, Entzündung oder Beschwerden jeglicher Art beobachten.
Der beste Zeckenschutz für Ihren Hund
Bevor wir fortfahren, ist es wichtig zu wissen, dass die Behauptung, dass Zecken, Flöhe und viele andere Plagegeister nur bei warmem Wetter aktiv sind, leider nur ein Mythos ist. Die winzigen Kreaturen verfallen in eine Kältestarre erst dann, wenn an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen die Temperaturen unter 7 Grad fallen. Selbst wenn es draußen kalt ist, herrschen zu Hause, wo auch unsere Haustiere die meiste Zeit verbringen, Raumtemperaturen. Deshalb muss an Zeckenschutz das ganze Jahr über gedacht werden.
In dieser Hinsicht ist es leider unmöglich, ein einziges, perfektes Zeckenschutzmittel zu nennen. Ob Chemie, Naturprodukt oder etwas dazwischen, sie alle haben bei verschiedenen Hunden und auch in verschiedenen Wohngebieten unterschiedliche Wirkungen und Nebenwirkungen. Ob bei Ihnen zu Hause Hunde verschiedener Größe, Katzen oder andere Haustiere wohnen, ist ebenfalls zu berücksichtigen. Am besten ist es, einen örtlichen und vertrauenswürdigen Tierarzt zu konsultieren. So können Sie beim Hund einen Allergietest durchführen lassen und auf diese Weise genau das beste Zeckenschutzmittel für ihn finden.
Zeckenschutz ist für Vierbeiner und somit auch für Menschen ein absolutes Muss. Nur so können gefährliche Krankheiten in Schach gehalten werden.