Energie sparen beim Heizen – so geht es richtig

avgustina / July 06 2016

Die besten Energiespartipps für Zuhause

Gerade im Winter machen sich viele Gedanken über ihren Energieverbrauch: Um für genug Wärme in den eigenen Wänden zu sorgen, läuft die Heizung auf Hochtouren und die Heizkosten steigen. Gleichzeitig geht bei dem notwendigen Lüften wieder einiges an Wärme verloren. Wie können Sie also eine angenehme Temperatur erreichen und dabei dennoch Energie sparen?

Praktisch und einfach: Dezentrale Lüftungssysteme

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 Dezentrale Lüftungsanlagen sorgen trotz geschlossenen Fenstern für eine frische Raumluft und eine schimmelfreie Wohnung.

Eine erste Möglichkeit besteht darin, sich für eine dezentrale Lüftungsanlage in den eigenen vier Wänden zu entscheiden. Bei solchen Systemen wird verbrauchte Zimmerluft gegen frische Luft ausgetauscht, so dass ein erfrischendes Raumklima gewährleistet wird.Die Anlagen sind einfach und unkompliziert zu montieren und in der Wohnung kaum sichtbar. Doch besonders im Hinblick auf das Energiesparen zeichnet sich ein dezentrales Lüftungssystem durch einige Vorteile aus:

  • Wärmerückgewinnung: Das Herzstück der Lüftungsanlagen ist ein Keramikwärmespeicher. Dieser speichert die Wärme der Abluft und ermöglicht so eine Wärmerückgewinnung von 91 Prozent.Auf diese Weise können die Heizkosten erheblich reduziert werden.
  • Energieschonende Luftzirkulation: Eine weitere Besonderheit am dezentralen Lüftungssystem ist die Luftzirkulation ohne Fensterlüftung. Durch diese Einsparung reduzieren Sie Ihren Energieverbrauch. So werden Sie selbst bei geschlossenen Fenstern vor Schimmel und Feuchtigkeit geschützt und können frische Luft genießen.

Richtiges Heizen ist entscheidend

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Beim Heizen müssen einige Dinge beachtet werden, um Kosten zu sparen.

Während dies beim dezentralen Lüftungssystem fast nicht mehr nötig ist, kommt es bei anderen Methoden darauf an, richtig zu heizen und zu lüften. Die Heizung ist der größte Energieverbraucher im Haushalt. Unabhängig davon, womit Sie Ihr Heim erwärmen, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

  • Räume nicht überheizen: Weniger ist mehr – das gilt auch beim Heizen. Tagsüber reicht in Wohn- und Arbeitsräumen beispielsweise eine Temperatur von 20 Grad Celsius aus. Viele fühlen sich jedoch mit 22 Grad wohler. Doch schon allein ein Grad Celsius weniger senkt die Heizkosten um rund sechs Prozent! Schalten Sie die Temperatur also von 22 Grad auf 20 Grad herunter, sparen Sie bereits zwölf Prozent Energie.
  • Heizkörper freilassen:Stellen Sie Heizgeräte mit einem Sofa zu oder werden sie durch Vorhänge verdeckt, staut sich die Wärme dahinter, statt sich im Raum zu verteilen. Um nicht umsonst zu heizen, sollten Sie die Wärmequelle also besser freilassen.
  • Heizung herunterdrehen: Nachts oder wenn Sie tagsüber unterwegs sind, empfiehlt es sich, die Heizkörper herunterzudrehen, um das Zimmer nicht unnötig zu erwärmen. Allerdings sollten sie auch nicht ganz zugedreht werden, weil die Wände sonst zu viel auskühlen und das erneute Aufheizen dann umso teurer wird. Besser ist es, den Heizkörper auf geringer Stufe anzulassen.
  • Wärme im Raum speichern: Türen zwischen den beheizten Räumen sollten Sie schließen. So geht die Wärme in den Zimmern nicht verloren. Außerdem wird diese im Raum gespeichert, wenn Fenster gedichtet werden und Sie nachts die Rollläden und Vorhänge zuziehen. Darüber hinaus ist eine richtige Dämmung der Hausfassade und des Innenbereichs entscheidend, damit die Wärme in der Wohnung bleibt.

Welche Heizmethode ist am preiswertesten?

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Mit erneuerbaren Energien wie der Solarthermie können Energiekosten gespart werden.

Manche Heizsysteme gehen mehr ins Geld als andere. Bei Nachtspeicherheizungen müssen Sie mit sehr hohen Kosten rechnen. Doch wie sieht es mit Öl und Gas aus? Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, haben Haushalte mit Ölheizung im Winter 2015/16 rund 40 Prozent weniger Heizkosten verbraucht als Haushalte mit Gas! Allerdings variieren sowohl Gas- als auch Ölpreise kontinuierlich. Pellet-Heizungen sowie erneuerbare Energien durch Solarthermie und Wärmepumpen sind zwar teuer in der Anschaffung, verbrauchen aber nur wenige Heizkosten. Doch es gibt auch noch andere Heizmöglichkeiten, mit denen ebenfalls viel Energie gespart wird:

  • Heizpilz:Der Heizpilz, der mit Gas funktioniert, kann neben dem Außenbereich auch gut im Innenbereich verwendet werden. Mit mehreren kleineren Heizpilzen sparen Sie dabei mehr Energie als mit einem großen. Der Verbrauch ist einfach zu kontrollieren, da Sie selbst entscheiden können, wie stark Sie das Gas aufdrehen.
  • Wasserführender Kamin: Auch ein wasserführender Kamin stellt eine moderne und komfortable Art zu heizen dar und ist gleichzeitig auch energieeffizienter. Denn im Gegensatz zum traditionellen Kamin kann sich die Wärme beim wasserführenden Kamin gleichmäßig durch alle Räumlichkeiten verteilen.

Generell lässt sich sagen, dass eine energetische Sanierung sich lohnt: Mit moderneren Heizanlagen wird der Energieverbrauch gesenkt.

 Richtiges Lüften in der Heizperiode

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Mehrmals am Tag für ein paar Minuten stoßlüften: So kann Schimmelbildung vermieden werden

Auch wenn die wertvolle Wärme, die Sie gerade im Winter in der Wohnung brauchen, beim Öffnen der Fenster zum Teil wieder verloren geht: Am Lüften darf keinesfalls gespart werden. Denn so wird die verbrauchte, warme und feuchte Luft durch frische ersetzt. Damit sorgen Sie für ein gesundes Raumklima und können dem gesundheitsschädlichen Schimmel in den eigenen vier Wänden vorbeugen. Diese Dinge sind beim Lüften zu beachten:

  • Stoßlüften statt Kipplüften: Richtiges Lüften besteht darin, drei- bis fünfmal am Tag für jeweils fünf bis zehn Minuten alle Fenster weit zu öffnen, statt sie dauergekippt zu lassen. Am besten sollten dabei die Türen zwischen den einzelnen Räumen geöffnet werden, damit es zu einem noch besseren Luftaustausch kommt. Dennoch kommt es durch das kurze Lüften nicht zu einer kompletten Raumauskühlung, so dass die Wärme nicht komplett verloren geht.
  • Heizung aus beim Lüften: Wichtig ist es, beim Lüften die Heizung zuzudrehen. Denn sonst heizen Sie nur unnötig, da die Wärme bei offenem Fenster sowieso wieder verloren geht.Zudem würden noch höhere Kosten anfallen, weil der Heizkörper durch die Kälte im Raum noch mehr Energie aufbringen muss.

Abbildung 1: pixabay.com © derplani (CC0), Abbildung 2: pixabay.com © ri (CC0), Abbildung 3: pixabay.com © ankiewolff (CC0), Abbildung 4: pixabay.com © steinchen (CC0)

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