Der Paarhufer Okapi: Das seltene Tier mit der längsten Zunge der Welt!
Es gibt Tiere, von denen man gehört hat, doch keiner weiß, ob es sie wirklich gibt! So eins ist zum Beispiel das Ungeheuer vom Loch Ness oder der “Schneemensch” Yeti. Bis vor 100 Jahren gehörte auch der Paarhufer Okapi zu diesen Fabeltieren. Immer wieder erzählten die Bewohner des Regenwaldes in Kongo von einem Wildpferd mit gestreiftem Fell. Erst im Jahr 1909 fand eine Expedition statt und die Okapis wurden als eine Sensation dargestellt! Heute weiß man, dass diese zu der Familie der Giraffenartigen gehören, trotz ihrer Zebrastreifen. Wir möchten Ihnen diese fabelhaften Tiere vorstellen und sie etwas aus der Nähe betrachten.
Das Fabeltier aus dem Regenwald Zentralafrikas
Allgemeines über das Okapi
Das Okapi (Okapia johnstoni) ist ein Paarhufer aus der Familie der Giraffenartigen, doch in seinen Körperproportionen ähnelt es eher typischen Huftieren. Okapis bewohnen den Regenwald in Zentralafrika und sind als stark gefährdete Tiere von IUCN (International Union for Conservation of Nature) bezeichnet. Die Zahl der wilden Opakis beträgt nur noch 10 000. Man weiß nur wenig über ihr Verhalten im Freien, denn sie haben ein hoch entwickeltes Hör- und Sehvermögen, so dass es schwer ist, sie zu beobachten.
Die Okapis leben länger als die Giraffen
Wie sieht der Paarhufer Okapi aus?
Okapis erreichen im Schnitt eine Schulterhöhe von 1,5 m, eine Länge von 2,5 m und ein Gewicht von 250 bis 300 kg. Männchen unterscheiden sich darin, dass sie zwei bis 15 cm lange, stumpfe und behaarte Hörner auf der Stirn haben. Diese Tiere sind unverwechselbar wegen der weißen Wangen, der weißen Kehle, der weißen Unterteile der Beine und die schwarz-weiß gestreiften Oberhälften der Beine. Ihre Grundfarbe ist ansonsten ein rötliches Braun, welches in Schwarz übergeht. Die Streifen dienen den Okapis als Tarnung in dichten Wäldern. Die dunkle Zunge, die sich bis zu 25 cm ausstreckt, dient nicht nur für die Nahrungsaufnahme, sondern auch um Augen, Nasenlöcher und den Rest des Körpers zu reinigen. Neben den Hörnern und der langen Zunge haben Okapis und Giraffen noch etwas Gemeinsames, und zwar die in zwei geteilten Hufe.
Die lange Zunge dient auch für gute Körperpflege
Das Okapi Weibchen trägt das Jungtier 15 Monate aus
Weitere interessante Tatsachen über die Okapis
Diese Tiere sind allein tätig und wurden nur selten als Paare oder in kleinen Gruppen gesehen. Sie ernähren sich mit Blättern, Knospen und jungen Trieben. Die Fortpflanzung hängt nicht mit einer bestimmten Jahreszeit zusammen. Das Weibchen bringt nach 414 bis 493 Tagen nur ein einzelnes Jungtier zur Welt. Das Kleine folgt seiner Mutter 1 bis 2 Tage lang. Sie suchen sich ein Versteck und bleiben dort zwei Monate lang. Während dieser Zeit sind sie wenig aktiv, bleiben in der Nähe des Verstecks. Die Jungtiere werden von der Mutter gesäugt und mit Fußtritten verteidigt. Das kleine Okapi wird nach etwa 6 Monaten entwöhnt und ist mit 3 Jahren ausgewachsen.
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Die Okapis sind Einzelgänger
Paarhufer: Okapi-Jungen werden von der Mutter beschützt
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Paarhufer: Die Streifen dienen als Tarnung in dichten Wäldern