Clematis pflanzen und richtig pflegen: Einige wissenswerte Tipps!
Die Clematis oder noch Waldrebe genannt, ist eine der attraktivsten Kletterpflanzen. Es sind über 250 Arten bekannt. Mit ihrer Vielfalt an Farben und Blütenformen ist sie eine bevorzugte Pflanzenwahl für Gärten und Balkone. Die Clematis Pflanzen fühlen sich sehr wohl wie direkt im Garten, als auch im Kübel gepflanzt. Erfahren Sie heute mehr über die Pflege und Bepflanzung der Clematis Pflanzen.
Kombinieren Sie mehrere Clematis Pflanzen, um einen richtigen Blickfang draußen zu haben
Wissenswertes über die Clematis Pflanzen
In unseren Gärten wachsen vor allem zwei verschiedene Clematis-Sorten. Das sind zum einen die Hybriden, deren Blüten bis zu 15 Zentimeter erreichen können und zum anderen, mitteleuropäische und ostasiatische Wildarten. Die Blüten der zweiten Sorte sind zwar kleiner und zahlreicher, dafür sind aber diese Pflanzen robuster und weniger krankheitsanfällig. Auch nach der Blütezeit unterscheiden sich die Sorten: Frühlingsblüher – im April und Mai und Sommersorten – von Juni bis August. Die ersten sind zum Beispiel die Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) und die Anemonen- oder Berg-Waldrebe (Clematis montana) genannt. Die Italienischen Waldreben (Clematis viticella) zeigen ihre Blüten meist erst ab Ende Juni.
Clematis rechtzeitig einpflanzen
Clematis richtig einpflanzen
Es gibt einige wichtige Faktoren, die Sie beachten sollten, um sich eine problemlose Einpflanzung und gutes Pflanzenwachstum zu sichern. Dazu tragen die richtige Pflanzzeit, der beste Standort und die passende Erde bei. Weiterhin ist die richtige Clelmatis-Pflege sehr wichtig. Wir gehen alle diese Punkte kurz durch und fassen das Wichtigste zusammen.
Die Pflanzzeit
Waldreben werden als Containerpflanzen angeboten und können eigentlich das ganze Jahre hindurch eingepflanzt werden. Die optimale Pflanzzeit ist aber der Spätsommer von August bis Oktober. Die Bodentemperatur in dieser Zeit ist zwischen 14 und 22 Grad, was ein gutes Wurzelwachstum für die Clematis gewährleistet. Weiterer Vorteil ist, dass die bereits eingewurzelten Kletterpflanzen im nächsten Jahr ohne Verzögerung und bereits im ersten Jahr üppig blühen werden.
Clematis “Ville de Lyon”
Der richtige Standort
Die Clematis Pflanzen mögen die Sonne, doch die Wurzeln können die direkten Sonnenstrahlen nicht vertragen. Sie fühlen sich an einem sonnigen bis halbschattigen Ort wohl. Beschattet sollen unbedingt die unteren 30 bis 50 Zentimeter der Pflanze sein. Der beste Standort ist eine nach Westen oder Süden gelegene Mauer oder Rankobelisken.
Die passende Erde
Waldrebe braucht eine nährstoffreiche und durchlässige Erde, denn Staunässe verträgt sie keinesfalls. Sie sollten ein ausreichend großes und tiefes Loch ausgraben, um den Stand bei starkem Wind zu sichern. Die unteren 10 Zentimeter sollten Sie mit Sand, Kies oder Splitt ausfüllen. Diese übernehmen die Rolle einer Dränage und vermeiden Wasserstau. Mischen Sie reichlich Sand und Kompost, halb zersetztes Laub oder normale Blumenerde und füllen Sie das Loch auf.
Sorgen Sie für eine reiche Bewässerung im Sommer
Die Bewässerung
Die Clematis Pflanzen sind generell sehr durstig und brauchen somit eine regelmäßige Bewässerung. Besonders im Frühjahr und Sommer ist dies wichtig. Da die Clematis ein Wildgewächs ist, fühlt sie sich unter waldartigen Bedingungen am wohlsten. Die Bodenerde sollte eher feucht und schattig sein und in der Höhe darf es sonnig werden.
Die richtige Zeit zum Clematis Schneiden
Clematis schneiden
Wann die Clematis geschnitten wird, hängt von der Rückschnittgruppe ab. Diese sind insgesamt drei:
Rückschnittgrupe 1: Pflanzen, die im Frühjahr blühen, werden nicht im Winter, sondern im Mai oder Juni nach der Blüte gekürzt. Dazu gehören z.B. Clematis alpina und montana.
Zweite Rückschnittgruppe: Hybriden, die einmal im Frühjahr und einmal im Sommer blühen, schneidet man im frühen Winter entweder einen Meter über dem Boden oder man nimmt die Hälfte der Pflanze ab. Zeigt sich Fruchtansatz nach der ersten Blütezeit im Frühjahr, wird diese auch geschnitten.
Dritte Rückschnitgruppe: Die meisten sommerblühenden Arten werden zum Winterbeginn 20 bis 50 Zentimeter über dem Boden gekürzt. Zu dieser Gruppe gehören z.B. Clematis heracleifolia, integrifola, orientalis, texensis und tangutica.
Die beste Wahl sind Holzspaliere
Klettergerüst als Hilfe
Sorgen Sie für eine Kletterhilfe für Ihre Clematis. Alle Arten halten sich mit Hilfe von Blattranken an der Kletterhilfe fest. Diese sollte noch bei der Einpflanzung der Pflanze an der Hauswand montiert werden. Lassen Sie etwa 8 bis 10 Zentimeter Abstand von der Wand, damit auch die Hinterseite gut belüftet wird. Die beste Wahl sind Holzspaliere aus senkrechten und waagerechten Leisten mit zwei bis zweieinhalb Zentimeter Kantenlänge. Verzinkte Baustahlmatten werden auch als Kleitterhilfe empfohlen, sind aber nicht optimal, da das Metall je nach Witterung starken Temperaturschwankungen unterliegt.
Die Clematis als Kübelpflanze
Clematis Pflanzen im Topf
Auch im Topf kann die Clematis gut gedeihen. Achten Sie nur darauf, dass das Wasser gut ablaufen kann und sorgen Sie an warmen Tagen für reichlich Wasser. Alle 4 Jahre sollte man die Pflanze umtopfen und die Wurzeln verjüngen. Dazu sollte die Pflanze zuerst oben zurückgeschnitten, dann aus dem Topf geholt und die Wurzeln um ein Drittel gekürzt werden.
Weitere Tipps: Die Vermehrung der Clematis kann durch Absenken oder Stecklinge gemacht werden. Im Frühjahr blühende Hybriden sind besonders an Clematiswelke betroffen. Dies ist eine vom Pilz hervorgerufene Krankheit. Indikator dafür sind bräunliche Flecken an den Blättern, die sich schnell ausbreiten. Die befallenen Triebe werden abgeschnitten und entsorgt. Die Clematis wird anschließend mit einem Fungizid behandelt.
Bereichern Sie Ihren Garten oder Balkon mit der Clematis und bewundern Sie ihre üppigen Blüten. Diese kann toll als Sichtschutzzaun dienen oder eine schöne grüne Wand für den Balkon darstellen und Sie damit an die Natur näher bringen. Egal wofür Sie sich entscheiden, pflegen Sie die schöne Clematis richtig.
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