Christrose – die prachtvolle Schneekönigin Helleborus richtig pflegen und bewundern

Christrose, Schneerose, Lenzrose, Fastenrose, Nieswurz – die Schneekönigin Helleborus ist unter vielen Namen bekannt. Sie erfreut noch ab Dezember bis April viele Gärten mit ihren zarten Blüten und gibt Hoffnung auf ein gutes Jahr. Die kahle, trostlose Winterlandschaft wird dadurch im wahrsten Sinne des Wortes wieder zum Leben erweckt.

Die Christrose ist trotz Ihres zerbrechlichen Aussehens eine sehr robuste, widerstandsfähige Zierpflanze aus den Wäldern und Gebirgen Europas und kann Temperaturen bis zu -15 Grad standhalten. Der Name Christrose stammt nicht nur einfach daraus, dass sie etwa zu Weihnachten erblüht, sondern von einer alten Legende. Dieser nach entstand die Blume aus den Tränen eines Mädchens, das kein Geschenk für das neugeborene Jesuskind hatte. Noch heute gilt der Helleborus trotz seiner Giftigkeit als Heilkraut und wurde früher zur Abwehr böser Energien verwendet. Um knabbernde Haustiere sollten Sie sich dennoch keine Sorgen machen. Die Christrose schmeckt Tieren angeblich sehr bitter und wird von ihnen in der Natur vermieden.

Christrosen bieten Ihnen hunderte von Farbvariationen zur Auswahl an

Zartes Rosa und gesättigt grüne Blätter

Königliches samtiges Purpurrot

Die Kälte liebende Christrose richtig pflegen und sich ihr noch lange Jahre erfreuen

Christrosen können zu Beginn die Geduld vieler Gärtner testen. Einmal angewurzelt, braucht sie nur geringe Pflege und Aufmerksamkeit, hat aber einen sehr langen Anpassungszeitraum. Die Christrose beginnt nämlich erst ab ihr zweites Lebensjahr Blüten zu bilden. Wir geben Ihnen die wichtigsten Pflegetipps für ein glückliches Zusammenleben und prachtvolle Blüten.

Standort: Die Schneekönigin der Blumen wächst in der Natur in den Laubwäldern und Gebirgen Europas. Sie bildet ein tiefes Wurzelwerk und fühlt sich in Töpfen daher unwohl. Am besten gedeiht sie zwischen Laubbüschen und -Bäumen, die ihr im Winter und Frühling viel Licht und warmes Laub bieten, in den heißen Sommermonaten aber auch nötigen Schatten und Windschutz.

Himmelblaue Christrosen haben auch hellere Blätter

Wilde weiße Schneerosen in den Alpen

Boden und Dünger: Ihre Christrose braucht einen nahrhaften, gut durchlässigen Boden mit neutralen pH-Wert und leichte Alkalinität. Pflanzen Sie Ihre Christrose zwischen Oktober und November in ein tiefes Loch ein und gießen Sie ordentlich drüber. Lockern Sie die Wurzeln dabei nicht, denn diese sind sehr empfindlich und reißen leicht. Die Düngung erfolgt von März bis August mit organischem Dünger oder Kompost.

Wasser: Die Christrose verträgt weder Nässe noch Dürre. Halten Sie den Boden vom Frühling bis Herbst immer leicht feucht, aber nicht übertränkt, um Wurzelfäule vorzubeugen. Früh morgens ist ideal. Gießen Sie selbst im Winter in frostfreien Tagen mit lauwarmem Wasser.

Der Helleborus braucht recht viel Wasser

Doppelte Christrosen sehen besonders prächtig aus

Unglaubliche Blütenvielfalt bestaunen und zur richtigen Zeit ernten

Schneiden: Wie bei alle Pflanzen, sollten Sie verwelkte und beschädigte Blätter zurückschneiden. Das ist besonders während der Blüteperiode sehr wichtig und wird das Auftreten neuer Knospen auslösen. Wenn sich diese dann auch endlich öffnen, heben Sie die Schönheit der Blüten auf dieser Weise noch stärker hervor. Tragen Sie dabei allerdings immer Handschuhe und waschen Sie Ihre Gartenschere nach dem Gebrauch, denn der Milchsaft der Christrose kann die Haut unangenehm reizen.

Niedlich und zart

Schnee macht der Schneerose nichts aus

Blüten zur richtigen Zeit pflücken: Blüten der Christrose sind berüchtigt dafür, sehr schnell nach dem Abschneiden zu verwelken. Pflücken Sie die Blüten aber zur richtigen Zeit, halten sie in Wasser ganze 10 Tage aus. Wichtig ist, dass Sie die Blüten nur dann tief abschneiden, wenn sie ihre Staubblätter bereits fallen gelassen haben und mit der Produktion von Samenkapseln begonnen haben.

Die Christrose hat einen langen Stiel und lässt sich somit leicht zum Strauß binden

Fazit: Die Christrose ist eine prachtvolle ausdauernde Gartenpflanze, die Sie mit ihrer unglaublichen Blütenvielfalt zur außergewöhnlichsten Zeit erfreuen kann. Bieten Sie ihr die passenden Bedingungen, Pflege und Liebe an, wird sie Sie Jahr für Jahr wieder mit ihrer Schönheit belohnen.

Dunkellila kann im Garten ein wenig unheimlich erscheinen

Die Christrose zählt zu den wenigen Pflanzen, die nahezu schwarze Blumen bilden können

Schwarze Diamanten im eigenen Garten wachsen

Selbst die Blätter sind durchaus dunkler als gewöhnlich

Gesättigt gelbe Blüten sind immer echte Hingucker im Garten

Im Gegensatz dazu verschmelzen diese grünen Blüten mit ihren Blättern