Eine mysteriöse und majestätische Stadt – Petra Jordanien

Dayana / January 04 2017

Petra Jordanien – “die verlorene Stadt der Genien”

“Vor Enttäuschung habe ich meinen Bleistift weggeschmissen, da ich die Vorstellung von diesem majestätischen Ort aufs Papier einfach nicht wiedergeben konnte” schrieb in seinem Tagebuch der Schotte David Roberts, der 1839 die ersten Abbildungen von Petra geschaffen hat. Die verlassene Felsenstadt zieht jährlich Tausende Besucher aus aller Welt an, keiner von denen kann jedoch der Versuchung widerstehen, an jeder Ecke stundenlang Fotos zu machen – die Prächtigkeit der Stadt, ihre versteckten Geheimnisse und Mysterien lassen sich aber einfach nicht schildern, bzw. darstellen. Noch in der Steinzeit höhlten die Nabatäer (ein arabisches Volk) die roten Sandsteinfelsen in den Canyons der jordanischen Felswüste aus und schufen auf diese Weise riesengroße Grabstätten und kolossale Tempel mit spektakulären Fassaden. Die Stadt wurde allmählich zu einem aufblühenden Handelszentrum und zur Metropole des nabatäischen Imperiums. Aufgrund der römischen Eroberung und der zahlreichen Erdbeben verlor die Stadt durch die Jahrhunderte an Bedeutung und bald machten sich sogar die letzten Einwohner auf die Suche nach einem besseren Leben. Wenn Sie das Morgenland faszinierend finden, begeben Sie sich gleich nach Petra – die Felsenstadt begeistert und überwältigt Sie zugleich!

Im ständigen Kampf für Petra – die Wüste vs. der Mensch

petra jordanien weg schlucht

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Man bräuchte ungefähr drei Tage, um alles Sehenswertes hier zu besichtigen und natürlich sich dabei die Zeit zu nehmen, genug Fotos zu schießen. Die Felsenstadt erreicht man über einen schmalen Bergpfad – Al Siq; die 1,5 km lange und 70 m tiefe Schlucht ist der einzige Eingang zu Petra – einmal nachdem man diese Strecke zurückgelegen hat, offenbart der Blick zum Hauptplatz die Grandiosität der verlorenen Stadt. Als 1812 sich ein schweizerischer als Kaufmann verkleideter Forscher von Damaskus nach Kairo hinbewegte, gelang es ihm ziemlich schnell, seine Mitreisenden davon zu überzeugen, sich einen Weg durch die Wüste zu bahnen anstatt die schon längst bekannte und abgesicherte Route auszuwählen. Dieserart entdeckte Johann Ludwig Burckhardt die verlorene Petra wieder und machte das Abendland mit der geheimnisvollen Stadt bekannt – 25 Minuten lang war er durch die Schatten von Al Siq geschritten, bevor er die “Schatzkammer” Aarons, Moses Bruders, schließlich erreichte und dort ein Opfer als Zeichen seiner Verehrung brachte.

Petra Jordanien – das „Schatzhaus“ Khazne al-Firaun

petra jordanien tempel

Das Schatzhaus Aarons verflechtet verschiedene hellenische Symbole aus dem Jenseits miteinander: einzigartige Amazonen-Statuen, Dioskuren, Medusenköpfe und andere Bausteine bilden die Fassade – alle diese Elemente stehen in einer bestimmten Beziehung zum Totenkult und dienten einmal zur Verehrung der Toten. Niemand kann jedoch definitiv sagen, ob das Schatzhaus als eine Krypta, ein Mausoleum oder eher als ein Tempel angesehen werden kann – Khazne al-Firaun trägt unterschiedliche Merkmale und lässt sich vielleicht doch allen drei Kategorien zuordnen. Nur die Beduinen wussten es jedoch mit Sicherheit – darüber hinaus glaubten sie daran, dass der Goldschatz eines ägyptischen Pharaos (vermutlich Ramses II.) in einer Urne am zweiten Stockwerk versteckt liegt. Aus diesem Grund schossen damals alle vorbeilaufenden Leute auf die Fassade – sie hofften darauf, die Oberfläche zerbrechen zu können und sich plötzlich unter einem heftigen Goldmünzen-Regen zu erweisen.

Petra Jordanien – das Kloster Ad-Deir

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Mit einer Höhe von 40 Metern beraubt das Kloster Ihren Atem gleich! Um Petra völlig erforschen und ihre Geheimnisse enthüllen zu können, müssen Sie auf alle Fälle das berühmte Kloster besuchen – 800 Stufen trennen Sie von diesem imposanten Bauwerk. Mindestens eine Stunde braucht man, um das Ziel letztendlich zu erreichen – die meisten vom Kloster zurückkehrenden Touristen muntern die Hinaufsteigenden mit den Worten auf: “Keine Sorge! In fünf Minuten sind Sie schon da!”

Das Römische Theater, die Gräber der Königswand und das einstige Stadtzentrum soll sich jeder Besucher hier unbedingt anschauen. Faszinierend, oder…? Na dann…los geht´s! Die leidenschaftlichen Entdecker und neugierigen Abenteuerlustigen aus dem Abendland sind ins Morgenland jederzeit herzlich willkommen!

Petra Jordanien – das Römische Theater

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Die Gräber der Königswand

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Petra Jordanien – Khazne al-Firaun begeistert Tausende Touristen jährlich

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Das Kloster – das größte Bauwerk in der ganzen Stadt

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