Die richtige Küche finden – von der Auswahl der Küchenelemente bis hin zur Farb- und Materialwahl

avgustina / June 08 2016
  1. Einleitung

In vielen Wohnungen und Häusern ist die Küche ein zentraler Anlaufpunkt, in dem sowohl kommuniziert als auch gekocht und gearbeitet wird. Das Familienleben ist fest in ihr verankert und gerade offene Küchenkonzepte beweisen heutzutage immer wieder, dass sie unverzichtbar für den Austausch untereinander sind, gemeinsame Zeit fördert und gleichzeitig auch noch durchaus modern, trendsicher und mit Wohlfühlatmosphäre daherkommen können. Für die perfekte Traumküche bedarf es zunächst jedoch einer genauen Planung, damit alles ineinander passt – ob Raumgröße, Küchenform, Materialien oder die Auswahl der richtigen Elektrogeräte, für diese und weitere Handgriffe muss nicht zwangsläufig ein teurer Fachmann engagiert werden. Aber welche Schritte dürfen bei der Küchenplanung keinesfalls vernachlässigt werden, welche Elemente sind besonders wichtig und wie sieht die ideale Küche eigentlich aus?

Die richtige Küche finden Bild 1 Planung

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  1. Zuerst kommt der Grundriss

Wenn es an die Planung der Küche geht, so beginnt diese zunächst mit dem Grundriss. Ganz gleich, ob die Küche vollständig neu gebaut oder nur erneuert und restauriert werden soll, wichtig sind die angedachten Flächen und die Berücksichtigung von vorhandenem und gewünschtem Platz. Insbesondere folgende Punkte gilt es dabei zu berücksichtigen:

 

Die richtige Küche finden Bild 2 Grundriss

  1. Quadratmeteranzahl und Form

Als Faustregel für die Küche gilt, dass diese mindestens 8 bis 10 Quadratmeter umfassen sollte, damit ein angenehmes Arbeiten möglich ist. Wer auch noch einen geräumigen Essplatz integrieren möchte, sollte allerdings mit mindestens 12 Quadratmetern rechnen. Ist ausreichend Platz vorhanden, so bieten sich auch andere Lösungen an, wie beispielsweise die beliebte Kücheninsel, für die mindestens 15-20 Quadratmeter einzuplanen sind. Handelt es sich um eine zweizeilige Küche, so sollte außerdem eine Raumbreite von mindestens 2,40 Metern berücksichtigt werden, sodass sich alle Türen öffnen lassen und die Bewohner sich dennoch problemlos im Raum bewegen können. Bei einer Küchenzeile in U-Form sollten es hingegen mindestens 2,70 Meter sein. Allein hier lässt sich also bereits erkennen, dass ein gut geplanter Grundriss im Nachhinein viel Ärger ersparen kann.

 

Die richtige Küche finden Bild 3 Herd

  1. Anschlüsse für Elektrogeräte

Wirklich essenziell sind insbesondere Herd und Ofen sowie Kühlschrank und Gefrierschrank. Wer an dieser Stelle direkt in einen Geschirrspüler investiert, kann sich außerdem im Nachhinein über weniger Chaos in der Küche freuen. Darüber hinaus gelten Spülmaschinen als sehr ökologisch, laut eines Beitrags bei Bayern 1 sparen sie sowohl Zeit als auch langfristig Kosten und sind damit durchaus lohnenswert für den Verbraucher.

Bevor es an die Auswahl der Geräte geht, sollten jedoch die Steckdosen geplant werden. In der Mindestausstattung gehören 6-8 Steckdosen in die Küche, standardmäßig sollten es besser 9-11 sein. Wer eine besonders großzügige Küche mit entsprechend vielen Geräten plant, kann diese Anzahl aber auch auf 12-14 Stück erhöhen. Ist ein Essplatz vorhanden, so werden normalerweise außerdem noch 2-4- zusätzliche Steckdosen mit eingeplant. Abseits dessen sind vor allem Licht und die richtige Aufstellung der Geräte entscheidend:

  • Herd, Spüle und Arbeitsflächen sollten idealerweise mit zusätzlichen Lichtquellen ausgestattet werden. Empfehlenswert für ein gutes Arbeitslicht sind Leuchtstoffröhren, da einzelne Spots unvorteilhafte Schatten werfen.
  • Aus Energiespargründen am besten Kühl- und Vorratsschrank entfernt voneinander aufstellen. Viele Verbraucher stellen sich außerdem die Frage, ob der Elektroherd als kritisches Gerät neben anderen Gerätschaften stehen darf. Heutige Geräte sind insgesamt allerdings gut isoliert, sodass es mittlerweile ohne weiteres möglich ist, beispielsweise Spülmaschine und Elektroherd nebeneinander aufzustellen.
  1. Bauliche Besonderheiten berücksichtigen

Damit die neue Küche exakt passt und der vorhandene Platz so gut wie möglich nutzbar ist, sind exakte Raummaße notwendig. Mitunter kommt es jedoch vor, dass ein Raum nicht rechteckig oder gut messbar ist. Darunter fallen etwa Kaminschächte, Vorsprünge, Nischen, Erker und Ähnliches. Sind Ecken und Winkel wirklich rechtwinklig?

  1. Die Anordnung der einzelnen Küchenelemente – das Küchendreieck

Wer tagtäglich in der Küche arbeitet, der freut sich über kurze Wege und praktisch gelegene Geräte. Bei der Planung gilt es vor allem die drei Bereiche Spüle, Herd und Kühlschrank berücksichtigen. Zusammen stellen sie das sogenannte „Küchendreieck“ dar und damit die hauptsächlichen Lauf- und Arbeitswege innerhalb der Küche.

 

  1. Entfernung zwischen Geräten und Elementen

Die Wege zwischen den drei Stationen teilen sich wie folgt auf:

  • 120 – 210 cm vom Kühlschrank bis zur Spüle
  • 120 – 210 cm (in kleinen Räumen 90 cm) von Spüle bis zum Ofen
  • 120 – 270 cm vom Kühlschrank bis zum Ofen

Dies sind Richtwerte, denn Form, Größe und Aufteilung der Küche variieren und lassen das Küchendreieck stets ein wenig anders aussehen. Als Grundform und Orientierungshilfe dient das Küchendreieck.

  1. Küchenformen und ihre individuellen Vor- und Nachteile

Wie genau die Aufteilung der Küche aussieht und wie sich das Küchendreieck jeweils entwickelt, ist zu einem großen Teil von der gewählten Küchenform abhängig. Es lassen sich fünf gängige Formen unterscheiden, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen.

  1. Einzeilig

Die normale einzeilige Küche ist ideal für Singlehaushalte geeignet und bietet sich für kleine Budgets und begrenzte Räumlichkeiten an. Auch in schmalen, langen Räumen kommt sie häufig vor. Empfehlenswert ist bei dieser Form allerdings das Arbeiten mit Hoch- und Hängeschränken, um weiteren Stauraum zu schaffen. Ebenfalls möglich sind zu diesem Zweck auch die Nutzung einer tieferen Arbeitsfläche und tieferer Auszüge.

Die richtige Küche finden Bild 4 Einzeilig

  1. Zweizeilig

Bei kleinen Räumen ab 8 Quadratmetern oder bei offenen Grundrissen bietet sich die zweizeilige Küche an. In letzterem Fall dient die zweite Zeile dann als eine Art Raumteiler als Kochinsel. Die zweizeilige Küchenzeile bietet viel Arbeitsfläche. Wichtig: der Bewegungsradius zwischen den Zeilen ist ausreichend groß. So ist es möglich, dass das Arbeiten in der Küche auch mit mehreren Personen problemlos funktioniert. Mindestens 120 Zentimeter sollten zu diesem Zweck zwischen beiden Küchenzeilen liegen.

  • L-Form

Die L-förmige Küchenzeile ist ein Allrounder, der sich für viele unterschiedliche Räume anbietet. Dank der Anordnung über Eck sind die Laufwege sehr kurz, andererseits kann bei schlechter Planung jedoch auch eine ungenutzte tote Ecke im 90-Grad-Winkel der L-Form entstehen. Um diesen wertvollen Stauraum nicht zu verlieren, lassen sich beispielsweise Eckschränke oder drehbare Rondelle integrieren.

Die richtige Küche finden Bild 6 L-Form

  1. U-Form

Die U-Form bietet sich für eine sehr funktional ausgerichtete Küche an, denn hier entsteht eine große Abstell- und Arbeitsfläche. Da die Küche insgesamt sehr groß und massig wirkt, braucht es wenige Hochschränke– ansonsten entsteht schnell ein beklemmendes Gefühl. Sind Hochschränke zwingend notwendig, so passen sie am besten an eine Seite oder in den Ecken. Nicht immer ist es bei der U-Form möglich, eine zusätzliche Essecke zu integrieren, da bereits drei von vier Wänden voll stehen.

Die richtige Küche finden Bild 7 U-Form

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  1. Offene Küche mit Kochinsel

Die offene Küche mit dazugehöriger Kochinsel benötigt viel Raum, mindestens 15 Quadratmeter sollten für die Realisierung zur Verfügung stehen. Offene Küchen profitieren von mindestens 80 Zentimetern Bewegungsfreiraum. Lässt sich dies nicht einrichten, so bietet sich alternativ auch eine Halbinsel an. Grundsätzlich bietet die offene Küche sehr viel Platz zum Arbeiten und Verstauen, zudem lässt sich bei Bedarf ein beliebiger Bereich auf die Kochinsel auslagern. Da Kücheninseln sehr flexibel sind, bieten sich für die Planung mehrere Varianten. Etwa die Kombination mit einer anderen Küchenform, anderen Schränken oder einer Reihe Hochschränke.

Die richtige Küche finden Bild 8 Offene Küche

  1. Ergonomische Küche – die richtige Planung für die Gesundheit

Ein Großteil des Tages wird in der Küche verbracht, dementsprechend wichtig ist bei der Planung auch der Punkt „Ergonomie“. Gerade die optimale Höhe für Backofen, Arbeitsplatte und Spüle sind entscheidend, damit im Alltag nicht irgendwann Haltungsschäden oder Rückenschmerzen entstehen. Gleichzeitig arbeitet es sich schneller. Die Küche ist so ein rundum angenehmer Ort zum Leben, Arbeiten und Wohlfühlen.

Die richtige Küche finden Bild 9 Arbeitshöhe

  1. Stilfrage – Landhaus, Design oder doch lieber klassisch?

Möglich sind Fronten in Klarlack-Optik für einen cleanen und minimalistischen Look, aber auch der eher romantische Landhausstil ist in vielen Haushalten beliebt. Grundsätzlich lässt sich hier jedoch nahezu alles realisieren, sofern das nötige Kleingeld vorhanden ist. Sei es die toskanische Kochnische mit Naturstein, die Designerküche in Edelstahloptik oder eine nordisch orientierte Variante mit dunklem Holz und kühlen Farben – erlaubt ist, was gefällt. Wichtig ist nur, dass der anfangs gewählte Stil später änderbar ist, dies jedoch mit hohen Kosten einhergeht. Die Wahl eines Küchenstils sollte daher wohl überlegt sein, damit die Bewohner möglichst lange mit ihrer Einrichtung zufrieden sind. Inspiration für verschiedenste Küchenstile bietet zum Beispiel ein Beitrag von Deavita mit über 100 Trends und Küchendesigns.

  1. Farbgestaltung in der Küche

So wichtig die grundlegende Zusammensetzung der Küchenelemente und die kluge Nutzung des vorhandenen Platzes auch sind, mindestens ebenso wichtig ist die Auswahl von Farben, Formen, Mustern und Materialien. Bevor es an diesen wichtigen Schritt geht, sollte der Grundriss allerdings bereits vollständig durchgeplant und abgesegnet sein. Dann kann es an den Feinschliff und das Innendesign gehen.

 

  1. Psychologie der Farben

Es ist ein Fakt, dass Farben den Menschen direkt in seiner Wahrnehmung beeinflussen und einen Raum zudem mit wenigen Mitteln völlig anders wirken lassen. Gerade deshalb wird dem Einsatz von Wand- und sonstigen Farben in der Küche mittlerweile sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wer einen tollen Effekt erzielen möchte, sollte hier jedoch nicht nur nach eigenem Geschmack auswählen und kombinieren, sondern auch einige wichtige Regeln der Farblehre berücksichtigen. Sowohl in der Küche als auch in anderen Räumen kommen bevorzugt bestimmte Farben zum Einsatz, die beispielsweise besonders belebend wirken, Ruhe vermitteln oder sogar den Appetit zügeln  bzw. anregen können. Diese psychologische Wirkung von Farben kann während der Inneneinrichtung genutzt werden, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Möglich sind beispielsweise folgende Varianten:

Die richtige Küche finden Bild 10 Farben

Die Umsetzung lässt sich vielfältig angehen. Oft reicht es bereits, die Rückwand der Küche in der gewünschten Farbe zu streichen, dabei sollten jedoch auch Boden und Küchenzeile farblich passen. Ideal geeignet für Experimente sind weiße Küchen, denn sie ermöglichen nahezu jede Farbkombination. Schwieriger wird es hingegen, wenn auch die Küchenzeile selbst farbig ist – am besten wird in diesem Fall nur zu einer weiteren Farbe gegriffen, wenn diese sich dezent im Hintergrund hält, sich nicht mit der bereits vorhandenen Farbe beißt und nicht zu viel Unruhe in den Raum bringt. Für gelungene Kombinationen eignen sich auch Muster, solange der Mix harmonisch wirkt.

  1. Moderne Farbtrends für die Küche

Moderne Küchen sind nicht mehr nur zum Kochen und Arbeiten gedacht, vielmehr stellen sie einen festen Bestandteil des Wohnbereichs dar. Dies gilt vor allem für den Fall, wenn es sich um eine offene Küche handelt. Mithilfe verschiedener Materialien, Farben und individueller Oberflächen wird die Küche so zu einer Verlängerung des Wohnzimmers und sowohl für gesellige Runden mit Freunden als auch gemeinsame Momente mit der Familie das richtige Ambiente schaffen. Diesbezüglich sind es vor allem die Design- und Küchenmessen, die immer wieder neue Trends an den Verbraucher herantragen. Einige angesagte Variationen sind zum Beispiel die folgenden:

  1. Kupfer, Stein und Beton – gelungener Farb- und Materialmix

In vielen Küchen geht das Design in Richtung Natur, das macht sich bemerkbar durch solide Steinarbeitsplatten oder Schrankfronten in Steinoptik. Vor allem die Qualität, Stabilität sowie die robusten Eigenschaften und die Langlebigkeit machen den Naturstein so beliebt. Der Nachteil bei Marmor, Schiefer, Granit und Co.: Die Steine sind verhältnismäßig teuer. Anders gestaltet sich das Design, wenn zu Beton zum Einsatz kommt. Eigentlich gilt das Material als kühl, mittlerweile wird es jedoch vermehrt in der Raumgestaltung eingesetzt und wirkt vor allem dann sehr wohnlich, wenn es mit Holz kombiniert wird und so ein mediterranes Ambiente schafft. Ebenfalls spannend ist der Einsatz von Metall, allen voran Kupfer. Der rötliche, sanfte Schimmer fügt sich dezent, aber doch modern in ausgefallene Küchenkonzepte ein und setzt dabei gekonnt Akzente.

  1. Trendfarbe Petrol hält in Küchen Einzug

Petrol gilt schon seit einigen Jahren als Trendfarbe, die immer wieder auflebt. Sie wirkt edel und gleichermaßen intensiv, lässt sich als einzelner Eyecatcher verwenden oder kann mit anderen Farben kombiniert werden. Eine gute Figur macht sie gemeinsam mit den Farben Grau, Gelb, Weiß und Grün, aber auch mit Messing- und Kupferelementen kann die Farbe überzeugen. Insgesamt lässt sich mit Petrol eine ruhige und stilvolle Umgebung schaffen, die gleichermaßen für frischen Wind in den eigenen vier Wänden sorgt.

  • Colour-Blocking in der Küche umsetzen

Eine weitere Möglichkeit, um die Küche farblich aufzuwerten, ist das sogenannte Colour-Blocking. Dabei handelt es sich um einen Trend, bei dem knalligen Farben großflächig aufgetragen und miteinander kombiniert werden. Generell gilt, dass es beim Colour-Blocking kein richtig oder falsch gibt, es darf also durchaus kräftige Kontraste geben. Wer es lieber dezent mag, der wählt hingegen Farbkombinationen aus angrenzenden Farbbereichen wie etwa Orange und Rot sowie eine dritte, ausgleichende Farbe, die den Effekt etwas reguliert. Für Letztere eignen sich am ehesten sanfte Pastelltöne.

Die richtige Küche finden Bild 11 Materialien

  1. Materialienwahl – Materialkunde für Boden, Fronten und Co.

In der Küchen treffen zahlreiche Materialien aufeinander, von denen sich einige langfristig bewährt, andere hingegen als weniger sinnvoll herausgestellt haben. Ob Küchenfront, Boden, Wand oder Armatur – die folgende kleine Materialkunde gibt Aufschluss über die wichtigsten Vertreter.

 

  1. Empfehlungen für Küchenfronten
  • Kunststoff – Kunststoff ist pflegeleicht, bunt und robust. Damit ist er eine preiswerte Alternative zu Lack, Glas oder Holz. Entsprechend des günstigen Preises wirkt Kunststoff in der Regel jedoch nicht sonderlich hochwertig.
  • Glas – Glas bringt Transparenz und Klarheit in die Küche, indem Geschirr durch die Schränke hindurchscheint, aber dennoch vor Staub und Dunst geschützt ist. Kleine Räume wirken so außerdem heller und großzügiger.
  • Lack – hochglänzender Lack wirkt dank Lichtspiegelungen und Reflexionen sehr schick und edel. In verschiedenen Farben setzt er außerdem schöne Akzente und ist dabei noch sehr strapazierfähig und pflegeleicht.
  • Holz – wer es klassisch und rustikal mag, der setzt auf das Naturprodukt Holz. Sowohl teures Massivholz als auch das etwas günstigere Furnierholz bringen Wärme und Wohlfühlatmosphäre in die Küche. Zudem bietet Holz viele Gestaltungsmöglichkeiten, wirkt freundlich und offen und ist dank Versiegelung meist auch noch pflegeleicht.
  • Edelstahl – längst ist Edelstahl nicht mehr nur in Profiküchen zu finden. Stattdessen wird er immer häufiger in sehr modernen Küchen als dekoratives Element eingesetzt. Edelstrahl strahlt eine kühle Eleganz aus, ist hygienisch und insgesamt sehr pflegeleicht – Kratzer und Schlieren können allerdings schneller ins Auge fallen als bei anderen Materialien.
  1. Empfehlungen für Küchenwand und Küchenboden
  • PVC – PVC ist ein Klassiker, der günstig, leicht zu verlegen, pflegeleicht und fast unverwüstlich ist. Mittlerweile ist die Auswahl an Farben und Mustern außerdem nahezu unbegrenzt und bietet viele moderne Ideen. Gerade Naturliebhaber sollten den Stoff allerdings meiden, da er im Kontakt mit den Schleimhäuten gesundheitsgefährdend ist.
  • Fliesen – geeignet sind Fliesen vor allem beim Verlegen einer Fußbodenheizung. Sie überzeugen auch als rustikale, matte oder edel glänzende Version. Auch hier ist die Auswahl groß, zudem sind die meisten Modelle sehr pflegeleicht. Auch als Küchenwand waren Fliesen vor einigen Jahren noch sehr beliebt, heute kommen sie jedoch immer mehr aus der Mode. Stattdessen kommen Folien, gehärtetes Glas oder Edelstahl zum Einsatz.
  • Holz – ob Holzparkett, Dielen oder Laminat, Holz kommt in der Küche nach wie vor sehr gut an und stellt einen interessanten Kontrast zu kühlen, modernen Küchen dar. Jedoch ist es nicht sonderlich strapazierfähig und benötigt daher eine zusätzliche Oberflächenbehandlung.
  • Terrakotta – Terrakottaböden gelten als besonders edel und wertig, zudem sorgen sie für eine warme Atmosphäre. Auch die Patina, die nach etwa einem Jahr entsteht, hat viele Bewunderer. Das Holz ist allerdings nicht leicht zu pflegen, Sand wirkt auf ihm beispielsweise wie Schleifpapier. Zur Pflege eignen sich Wasser und ein leicht öliger Spezialzusatz.
  • Marmor – Marmor ist empfindlich und benötigt daher eine gute Oberflächenversiegelung. Kritisch sind vor allem Essig- und Saftspritzer, die auf dem ungeschützten Stein unschöne Flecken hinterlassen. Grundsätzlich sollten sämtliche Spritzer und Tropfen möglichst schnell wieder entfernt werden.
  1. Empfehlungen für Arbeitsplatte, Spüle und Armatur
  • Arbeitsplatte – eine Arbeitsplatte sollte so unverwüstlich wie möglich sein, denn auf ihr wird nahezu täglich gearbeitet. Flecken, Wasser und Stöße sind an der Tagesordnung und können die Platte stark belasten. Bei der Auswahl eines Materials sollten daher vor allem Hitzebeständigkeit, Kratzfestigkeit, Pflegebedarf und Härte eine Rolle spielen. Unter anderem kommen hierfür Holz, Corian, Cristalite, Glas oder Keramik zum Einsatz.
  • Spüle – das wohl beliebteste Material für Spülen ist Edelstahl, aber auch Keramik und Glas werden immer häufiger genutzt. Auch als Abstellfläche von gusseisernen Töpfen und Pfannen ist sie nicht geeignet, eine entsprechende Unterlage sollte also nicht fehlen.
  • Armatur –die Auswahl reicht von Chrom über Messing bis hin zu gebürstetem Stahl, ebenso sind Hartvergoldungen, Kupfer- und Bronzefarben beliebt. Mit der entsprechenden Vorsicht ist jede Variante möglich, allerdings sind insbesondere farbige Oberflächen sehr anfällig. Gerade säure- oder alkoholhaltige und scheuernde Reinigungsmittel führen meist zu Reaktionen mit dem Metall.

Bild 1:www.fotolia.com© arsdigital (#93439727)

Bild 2: www.fotolia.com© Africa Studio (#110652713)

Bild 3: www.fotolia.com© Ingo Bartussek (#27457771)

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