Ungezieferbekämpfung: Die 10 schlimmsten Plagegeister
Im Sommer ist es schön, sich im Garten zu setzen, auszuruhen und den Anblick seiner geleisteten Arbeit zu genießen. Doch diese angenehme Situation kann auch schnell von Ungeziefer verdorben sein. Sie schwirren und stechen, schleichen sich durch Gartenbeete und vermiesen einem die Sommerlaune. Wir geben Ihnen Tipps für Ungezieferbekämpfung der 10 schlimmsten Plagegeister im Haus und Garten.
Schädling- und Ungezieferbekämpfung
Ungezieferbekämpfung: Bremsen
Die Bremse sticht und saugt Blut. Diese Blut saugende Fliege sitzt im Gras und im Gebüsch und ist an schwülen Tagen besonders aktiv. Sie wird von Schweiß angezogen. Bremsen stechen nicht nur Menschen, sondern auch alle anderen Kalt- und Warmblüter, wie z. B. Pferde.
Wie sollte man sich schützen? Vermeiden Sie gelbe oder orangefarbige Kleidung und Sachen zu tragen. Verschwitztes sollten Sie möglichst schnell wechseln und tragen Sie ein Insektenschutzmittel auf.
Erste Hilfe Tipp: Die Bremsenstiche sind sehr schmerzhaft. Um diese zu lindern, helfen Eiswürfel. Geben Sie einige in eine Plastiktüte und legen Sie für eine halbe Stunde auf die Bissstelle auf.
Die Nacktschnecke frisst die Pflanzen kahl
Nacktschnecken
Die Nacktschnecken lauern im Salat, Studentenblumen, Astern, Dahlien und anderen. Sie können so manche Gartenbesitzer zur Verzweiflung bringen.
Wie kann man sich schützen? Errichten Sie um die Beete Schutzbarrieren aus Kalk, Sägemehl, Sand oder Holzhäcksel. Sie können auch Schneckenzäune aufstellen. Diese können Sie im Baumarkt finden, sie kosten ca. 1 Euro pro Meter. Alternativ können Sie chemisches Schneckenkorn streuen oder Weizenbierfallen in den Boden setzen. Die letzten sollten 1 bis 2 Zentimeter aus dem Boden herausragen und zur Hälfte gefüllt sein, sodass die Schneken über den Rand kriechen können und hineinfallen.
Erste Hilfe Tipp: Früh am Morgen die Übeltäter absammeln. Als Köder erweisen sich auf dem Boden gelegte alte Bretter, darunter harren die Nacktschnecken gern aus.
Lassen Sie keine einzige Ameise zu
Ameisen
Die Ameisen kommen durch Risse im Mauerwerk ins Haus und bilden Kolonien. Die Tiere brauchen z. B. Brot und Zucker zum Füttern ihrer Larven. Sie übertragen Krankheitskeime, wie z. B. Salmonelen und deshalb sollten Sie Speisen nicht offen stehen lassen, auch nicht im Backofen.
Erste Hilfe Tipp: Sehen Sie im Haus eine Ameise, sofort raus damit! Die Einzeltiere legen eine Spur zu Lebensmitteln an und ziehen somit weitere Tiere an. Bei Kolonien stellen Sie Ameisenköder an, die im Drogeriemarkt zu finden sind – ab 2 Euro erhältlich.
Ungezieferbekämpfung: Fliegen
Die Fliegen werden von Komposthaufen, Biotonnen, Fleisch, Wurst und Käse angezogen. Sie legen dort ihre Maden. Die Brummer können gefährliche Krankheiten übertragen, wie z. B. Gelbsucht. Vermeiden Sie offenstehende Lebensmittel.
Bekämpfungsmethoden: Die gute alte Fliegenklatsche bekämpft einzelne Tiere. Eine gute Falle ist, eine Flasche zu 3/4 mit Saft und einen Tropfen Spülmittel füllen. Stellen Sie diese beliebig offen hin.
Ein lästiger Blutsauger
Mücken
Die Mücken lauern an stehenden Gewässern, wie z. B. Pfützen, Uferzonen von Gartenteichen, denn dort brüten sie. Die kleinen Blutsauger werden durch Körperwärme und Schweiß angelockt.
Einige Schutz-Methoden: Tragen Sie ein Anti-Mücken Mittel auf die Haut auf. Zünden Sie Zitronella-Kerzen an, denn der Duft schreckt die Insekten ab. Ein Moskitonetz im Schlafzimmerbett oder an der Hängematte im Garten wird für einen ungestörten Schlaf sorgen.
Erste Hilfe Tipp: Damit der Stich weniger juckt, saugen Sie die Stelle schnell aus. Eine Alternative, den Juckreiz zu lindern ist, mit einer halbierten Zwiebel die Bissstelle zu reiben.
Verstecken Sie alles Süßes
Wespen
Die Wespen fliegen auf alles Süße. Tipps dagegen sind, Wespenfalle aus Glas mit Zuckerwasser füllen und irgendwo in der Nähe aufhängen oder Zitronenscheiben mit Nelken spicken und auslegen. Wichtig im Freien ist, die Getränke z. B. mit Bierdeckeln abzudecken und die Kinder nur durch Strohhalme trinken lassen, so kann keine Wespe verschluckt werden.
Erste Hilfe Tipp: Reiben Sie den Stich mit frisch aufgeschnittener Knoblauchzehe ein.
Fruchtfliegen
Diese Fliegen werden magisch vom Obst angezogen. Selbst die kleinste Macke an Früchten ist eine Goldgrube für die Mini-Fliegen. Wichtig ist, reifes Obst mit schadhaften Stellen nicht offen liegen zu lassen.
Bekämpfungsmethoden: Eine spezielle Fruchtfliegen Falle zu benutzen oder eine fleischfressende Pflanze, z. B. Fettkraut im Haus zu haben.
Maulwürfe
Der Maulwurf wirft beim Buddeln unterirdischer Gänge Hügel auf, die sich auf dem Rasen türmen. Daran kann man sie erkennen. Er ist nach Bundesartenschutz geschützt und jeder, der ihn bekämpf, macht sich strafbar. Doch Maulwurf zu vertreiben ist erlaubt.
Ein hilfreiches Mittel dagegen ist eine Mischung von Buttermilch und Molke (1:4) zuzubereiten und in den Gang zu schütten, ca. 1 Tasse pro Hügel. Das Tier kann den Geruch nicht ausstehen.
Der Marder überträgt auch Krankheiten
Marder
Die Marder stellen viele Schäden an. Im Haus zerbeißen Sie Kabeln, unter der Motorhaube Schläuche und auf dem Dachboden erstellen sie ein ordentliches Durcheinander.
Sie können ein Radio auf dem Dachboden laufen lassen, denn Krach vertreibt sie oft. Um den Marder zu fangen, brauchen Sie offizielle Erlaubnis. Dann mit Kastenfalle fangen und in die Natur freilassen. Ein Ultraschall mit elektronischem Vertreiber kann diese Tiere in die Flucht schlagen. Um das Auto zu schützen, legen Sie Kükendraht auf den Garagenboden. Die Tiere laufen nicht gern darüber.
Tauben
Die Tauben suchen auf Simsen und Mauern, in Stadt und Lande überall Nistplätze. Ihr Kot ruinieren Häuser und überträgt Krankheiten.
Vertreibungsmethode: Traubenspikes mit langen Spitzen verhindern die Tauben aufs Dach zu landen. Vor Rabenattrappen fliegen die Vögel meistens weg.
Jetzt haben Sie einige Tipps für die Ungezieferbekämpfung im Garten und Haus. Wir hoffen, diese sind Ihnen von Nutzen und Sie können den Sommer entspannt zurückgelehnt genießen.
Die Fliege legt ihre Larven auf Lebensmittel
Eine Nacktschnecken-Falle mit Bier
Sie dürfen den Maulwurf nur vertreiben
Sorgen Sie für Ihren Gartenkomfort
Halten Sie Ihre Drinks immer bedeckt