4 traditionelle weihnachtliche Desserts für backende Naschkatzen am Heiligabend
Traditionelle deutsche und österreichische weihnachtliche Desserts sind seit vielen Jahrzehnten schon weltweit bekannt und beliebt. Viele der Rezepte blicken auf eine reiche Geschichte zurück und werden zu komplexen Mustern und Formen verarbeitet, die oft mit alten symbolischen Bedeutungen verbunden sind. Die vier Rezepte, die wir für Sie ausgesucht haben, gelten allerdings als die bekanntesten zur Weihnachtszeit unter all den anderen. Die kulinarisch begabten Naschkatzen werden eine große Freude beim Backen haben, da die Rezepte auch ziemlich leicht zuzubereiten sind.
Zur Weihnachtszeit wird bei uns besonders viel Süßes gebacken und gegessen
Sogar der Weihnachtsmann wird bei Ihrem Backen mitmachen wollen
Weihnachtliche Desserts zum Verschenken: Marzipankartoffeln
Marzipankartoffeln sehen wie süße kleine Babykartoffeln aus, bestehen aber aus Marzipan und werden traditionell in kleinen Tüten an Freunde verschenkt. Diese traditionellen deutschen Weihnachtsleckereien kann man schnell und einfach zubereiten und sind absolut unwiderstehlich!
- 2 Tassen gemahlene Mandeln
- 2 1/4 Tassen Puderzucker
- 1 TL Rosenwasser
- 1 Eiweiß
- Zum Rollen: Kakaopulver und ein wenig Zimtpulver
Um Marzipan zu machen, müssen Sie die gemahlenen Mandeln, Puderzucker, Rosenwasser und Ei einfach vermischen und einen glatten Teig daraus kneten. Wickeln Sie das Marzipan in einem feuchten Küchentuch und lassen Sie es über Nacht ruhen.
Bilden Sie nun kleine Bällchen mit den Händen und rollen Sie sie ordentlich im Kakaopulver und Zimt. Halten Sie die fertigen Marzipankartoffeln in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank auf. Sie sind wegen des Eiweißes bis zu maximal zwei Wochen haltbar, bis dahin werden sie aber voraussichtlich schon aufgegessen.
Marzipan ist sehr leicht zu machen und duftet nach Mandeln und Rosen
Naschkatzen freuen sich besonders auf so eine Geschenktüte
Unwiderstehliche Weihnachtliche Desserts
Weihnachtliche Desserts ganz traditionell genießen: der Christstollen
Der Stollen, insbesondere Dresdner Christstollen, ist nicht nur ein süßes Gebäck, sondern geschätzte Kulturgeschichte und Tradition. Weihnachten ohne Stollen auf dem Tisch ist mehr als unvollständig. Dessen lange Haltbarkeit macht ihn auch zum perfekten Geschenk für jedes Zuckermäulchen und der Stollen kann Wochen vor Weihnachten zubereitet werden. Wenn Sie in der Nähe von Dresden leben, ist das jährliche Stollenfest am 8. Dezember auf keinem Fall zu verpassen. Erleben Sie die jahrtausendlangen Tradition hautnah.
- 1 kg Mehl
- 800 g Rosinen und Korinthen und Rum
- 250 ml Milch
- 200 g Zucker
- 500 g Butter
- 2 Packungen Trockenhefe (oder 2 Würfel Frischhefe, falls verfügbar)
- 100 g fein gehackte Mandeln oder andere Nüsse
- 100 g kandierte Zitronen- und Orangenschalen und geriebene Schale von 1 Zitrone
- 1 TL Salz
- 1 TL Kardamom
- 1/2 TL Muskatnuss
- Zum Bestreuen: 200 g Butter, 250 g Puderzucker, 5 EL Vanillezucker
Lassen Sie die Nacht zuvor die Rosinen und Korinthen in Rum einweichen. Vermischen Sie Mehl, Milch, Hefe, Zucker, Salz und Butter zu einem glatten Teig und geben die Mandeln, Zitrusschalen, Kardamom, Muskatnuss und Rosinen dazu. Kneten Sie den Teig durch und lassen Sie ihn eine Stunde bedeckt an einem kühlen Ort ruhen. Danach kneten Sie den Teig wieder kurz durch, teilen ihn in zwei auf und formen die Stollenbrote auf ein Blatt Backpapier. Backen Sie die Stollen etwa eine Stunde im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad bis golden-braun. Nach dem Backen bestreichen Sie den Stollen sofort mit der geschmolzener Butter und bestäuben mit Zucker.
Stollen ist wirklich nicht so kompliziert zu machen und ist zu einer beliebten Weihnachtstradition geworden
Ja mehr Nüsse und getrocknetes Obst, desto bunter und leckerer der Stollen
Das Stollenfest in Dresden ist wirklich einmalig
Weihnachtliche Desserts aus der Wiener Bäckerei: der Apfelstrudel
Dieser wunderschöne Strudel hat genau das, wonach Sie sich in dieser kalten Jahreszeit sehnen – dünne knusprige Kruste und saftige Äpfel, die köstlich nach Zimt duften. Beim traditionellen Rezept wird der Strudelteig zu Hause gemacht, Sie können aber alternativ auch fertigen Blätterteig vom Supermarkt benutzen.
Für den Strudelteig:
- 1 Tasse Mehl
- 1/3 Tasse lauwarmes Wasser
- 1 EL Pflanzenöl
- ½ TL Essig (oder Zitronensaft)
- 1 Prise Salz
- Mehl zum Abstauben
Mischen Sie die Zutaten in einer Schüssel und kneten Sie den Teig für 10 Minuten auf einem bemehlten Arbeitstisch. Der Teig sollte feucht und elastisch werden. Wenn er zu klebrig ist, geben Sie etwas mehr Mehl hinein. Bürsten Sie den Teig mit Öl und lassen Sie ihn abgedeckt eine Stunde kühl ruhen. In der Zwischenzeit bereiten Sie die Füllung vor.
Für die Füllung:
- 3 EL Butter
- 2/3 Tassen Semmelbrösel
- 5 EL Zucker
- 1 TL Zimtpulver
- Handvoll Rosinen, die in Rum über Nacht eingeweicht wurden
- 1 kg Äpfel
- 2 EL geschmolzene Butter zum Streichen
- Zum Bestäuben und Servieren: Puderzucker, Schlagsahne
Braten Sie die Semmelbrösel und Butter in einer Pfanne bis leicht golden an und vermischen Sie mit dem Zucker und Zimt. Schälen und entkernen Sie die Äpfel und schneiden Sie sie in kleine Scheiben oder Würfeln. Mit Rosinen vermischen und zur Seite stellen.
Nehmen Sie den Teig heraus und kneten Sie ihn wieder kurz durch. Mit einem Nudelholz rollen Sie ihn jetzt so dünn wie möglich aus, bestreichen die eine Seite mit geschmolzener Butter, auf der anderen bestreuen Sie die Semmelbröselmischung und verteilen die Äpfel. Rollen Sie den Strudel vorsichtig auf ein Blatt Backpapier und bestreichen mit Butter. Backen Sie den Strudel etwa 45 Minuten in einem auf 180 Grad vorgeheizten Ofen bis golden-braun. Etwas abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
Sie können auch fertigen Teig benutzen
Oder einfach Ihren eigenen machen – so schmeckt der Apfelstrudel viel besser
So sollte etwa Ihr Apfelstrudel aussehen – aromatisch und lecker
In Wien wird er traditionell mit Schlagsahne serviert
Das einzig beste Lebkuchen Rezept, das Sie unbedingt kennen sollten
Lebkuchen zählen zu den beliebtesten Keksen zur Weihnachtszeit. Was wäre denn ein Weihnachtsmarkt ohne den liebevoll gebackenen und beschrifteten Lebkuchenherzen? Die süßen Christkekse gehen bis ins 14. Jahrhundert zurück, wo sie von katholischen Mönchen gebacken wurden. Deren Hauptzutaten (Honig, eine Vielzahl von Gewürzen und Nüssen) hatten nicht nur eine symbolische religiöse Bedeutung, sondern wurden auch für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt.
- 500 g Mehl
- 250 g Honig
- 125 g Butter
- 100 g Zucker
- 1 TL Backpulver
- 1 Ei
- Lebkuchengewürz: 2 ½ EL Zimt, 1 EL Kakaopulver, 2 TL Nelken, ½ TL Koriander, Kardamom, Ingwer, Sternanis, Muskatnuss
- Für die Glasur: 500g Puderzucker, 2 geschlagene Eiweiße, 1 EL Zitronensaft, Lebensmittelfarbe (optional)
Erhitzen Sie Zucker, Honig und Butter in einer Pfanne bei schwacher Hitze bis der Zucker sich auflöst. Lassen Sie die Mischung leicht abkühlen und vermischen Sie mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel. Kneten Sie einen festen Teig daraus und lassen Sie bedeckt zwei Stunden an einem kühlen Ort ruhen.
Nehmen Sie den Teig heraus und rollen Sie ihn dick aus (1 cm). Schneiden Sie Förmchen aus, verteilen Sie sie auf ein Blatt Backpapier und backen Sie etwa 15 Minuten in einem auf 180 Grad vorgeheizten Ofen. Vor dem Dekorieren mit der Glasur lassen Sie die Lebkuchen komplett kühlen.