Erzgebirgische Volkskunst – den Raum zum Ereignis machen
Erzgebirgische Volkskunst für mehr urige Wohnlichkeit
Volkskunst in Holz ist etwas ganz Besonderes. Seit Jahrhunderten drückt der Mensch seine Empfindungen darin aus. Dabei hat sich die Umsetzung stets verändert, von den geistlichen Werken hin zu plastischen Figuren ohne religiösen Hintergrund bis zu ganz modernen Stücken. Auf diese Weise spiegelt Holzkunst stets Verhältnisse ihrer Zeit wider und präsentiert die Wechselwirkung von Idee und Material. Sie ist Freude am Werkstoff und die Schaffung eines Universums, die “Welt aus Holz” ist zum festen Begriff geworden. Holzkunst in einen Raum zu stellen, bedeutet, ihm eine besondere Gestalt, Aussage und Denkanregung zu geben. Der Mensch löst sich von der Eile des Alltags und setzt sich mit einem künstlerischen Ereignis auseinander.
Akzente im eigenen Leben
Beim Erwerb erzgebirgischer Holzkunst spielen vor allem das Design, die Wirkung im heimischen Wohnumfeld und die qualitative Ausführung des Stückes eine wichtige Rolle. Funktionalität wird beim Kauf eher untergeordnet. Bei erzgebirgischer Holzkunst zeigt sich besonders das Interesse von Sammlern, Fans legen sich durchaus mehrmals pro Jahr ein Produkt aus dem Erzgebirge zu. Auffallend ist, dass Erzgebirgsprodukte an erster Stelle für die persönliche Nutzung erworben werden. Holzkunst erfreut also den Menschen und setzt Akzente in seinem Leben. Der Dekorationszweck ist deutlich nachgeordnet, die wenigsten Menschen erwerben erzgebirgische Volkskunst als Präsent.
Die Kunstwerke bringen Wärme und Gemütlichkeit ins Heim. Das ist der Hauptgrund, warum die Stücke geliebt werden. Zusätzlich kommt bei den Erzgebirgsprodukten die Assoziation mit familiärem Zusammensein dazu. Die Verbindung zur Region spielt eine wichtige Rolle: Für die Liebhaber der Holzkunst ist es von grundlegender Bedeutung, dass sie auch wirklich in einer bestimmten Region gefertigt werden sollte und für diese typisch ist.
Ganzjährig in Szene gesetzt
Holzkunst aus dem Erzgebirge macht es möglich, Räume ganzjährig zu gestalten. Erst einmal muss gesagt werden: Die Zeit der Lichterfiguren ist ziemlich lang. Im Erzgebirge werden sie am 1. Advent aufgestellt und bleiben bis zum 2. Februar stehen. Dann wird Maria Lichtmeß gefeiert, nach Kirchenordnung das eigentliche Ende der Weihnachtszeit. Das Abschmücken erfolgt sehr festlich. Ist der Zeitpunkt des 1. Advents bereits im November, stehen die Kunstwerke also fast ein Vierteljahr. Im Rahmen einer Sammlungspräsentation ist es nicht schwierig, dauerhaft ein Podium für traditionelle Holzkunst zu schaffen.
Einige Stücke können sogar ganzjährig aufgestellt werden, z.B. Engel oder Spieldosen. Mit ihnen ist es möglich, Blickpunkte zu setzen, die faszinieren. Der Nachtwächter, das Bäcker-Räuchermännchen oder Waldwichtel und Waldmann gehören ebenfalls zu diesen immer verwendbaren Figuren. Es lohnt sich, nach modernen Umsetzungen in der Volkskunst zu schauen. Überraschend ist, was die Fachleute des Erzgebirges in der Gegenwart schaffen. Jede Wohnung kann durch diese Kunst an Ausstrahlung gewinnen.
Bildquelle: © www.erzgebirge-palast.de