Parkettboden schleifen und versiegeln kann man auch selbst!

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sisi / September 03 2019

Holzböden sind schön und sorgen für Wärme und Gemütlichkeit im Raum. Doch mit der Zeit verlieren Dielen und Parkett ihren Glanz, werden durch Schmutz und Staub verfärbt und Kratzer bedecken ihre Oberfläche. Möchten auch Sie Ihren Holzboden erfrischen und wieder zum Hochglanz bringen? Dann sind Sie bei uns gerade richtig! Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie den Parkettboden schleifen und versiegeln können, und zwar selbst!

Parkettboden schleifen, versiegeln und zum neuen Leben erwecken

Wichtiges beim Holzboden Abschleifen

Mehrschichtparkett hat eine Holzlaufschicht von 2,5 mm bis 6 mm. Beim Abschleifen werden ca. 0,5 mm abgetragen, so kann man mehrere Schleifgänge durchführen. In der Regel werden bei Parkettböden, die nicht so beschädigt sind, drei Schleifgänge mit verschiedener Körnung ausreichen. Man beginnt mit einem Grob- (24, 40er oder 60er Körnung) und schließt mit einem Feinschliff (100er bis 120er Körnung) ab. Für den Schleifgang ist es gut eine Parkettschleifmaschine zu benutzen. Solche gibt es im Holzfachhandel oder im Baumarkt zu mieten. Dazu bekommen Sie normalerweise eine kleine Gebrauchsanweisung. Lesen Sie diese am besten noch vor Ort schnell durch, um eventuelle Unklarheiten gleich zu regeln. Nach dem Abschleifen sollte der Boden versiegelt werden mit Wachs, Öl oder Lack.

Benutzen Sie die Schleifmaschine nach Anweisung

Tipps für die Bedienung der Schleifmaschine

Damit Sie eine gute Arbeit leisten und teure Maschinenschäden vermeiden, sollten Sie einiges bei der Bedienung der Schleifmaschine beachten. Damit keine Rillen am Boden entstehen, die nicht mehr behoben werden können, sollten Sie die Walze erst auf dem Boden herablassen, wenn die Maschine die volle Drehzahl erreicht hat. Führen Sie die Schleifmaschine ruhig und gleichmäßig und am Ende eines Schleifganges heben Sie diese behutsam an. Vermeiden Sie Richtungsänderungen und bleiben Sie nicht stehen, solange die Maschine läuft.

Extra-Tipp: Zum Abschleifen der Ränder und Ecken im Raum werden Sie eine spezielle Rand- und Eckschleifmaschine benötigen.

Um tiefe Spuren in der Walze zu vermeiden, sollten Sie vor dem Schleifen alle Nägel herausziehen oder versenken. Beim Parkettboden schleifen entsteht sehr viel Staub. Denken Sie daher an eine Schutzkleidung und tragen Sie eine Atemmaske gegen den Feinstaub.

Verstecken Sie die langjährigen Spuren

Parkettboden schleifen Schritt für Schritt

Bereiten Sie sich folgendes vor:

Malerfolie
Schleifpapier
Klebeband
Parkettspachtel
Lack, Öl oder Wachs
Schleifmaschine
Hammer
Meißel
Staubsauger

Die Anleitung in 5 Schritte

Schritt 1: Als Erstes sollte der Raum leer geräumt werden. Schwere Möbel und Gegenstände, die Sie nicht aus dem Raum schaffen können, decken Sie mit Folie und kleben Sie sie ab. Hängen Sie Gardinen und Vorhänge ab. Entfernen Sie auch die Sockelleisten und Nägel mithilfe des Hammers und des Meißels. Bevor Sie mit dem Schleifen anfangen, sollten Sie den Boden gründlich reinigen.

Schritt 2: Der erste, grobe Schleifgang dient dazu, die alte Lackierung und Verschmutzungen zu entfernen. Benutzen Sie hierfür Schleifpapier mit Körnung 24 oder 36. Dieser Schliff sollte diagonal zur Maserung des Holzes gemacht werden. Befreien Sie den Parkettboden vom Staub, bevor Sie weiter gehen.

Schritt 3: Für den Zweitschliff benutzen Sie Schleifpapier mit 60er Körnung. Hier sollte man besonders auf die Verlegerichtung des Parketts achten, damit man Schleifspuren vom Grobschliff und andere Unebenheiten entfernen kann. Ecken und Ränder werden ohne Druck in kreisenden Bewegungen abgeschliffen. Anschließend sollten Sie erneut den Staub absaugen. Benutzen Sie Parkettspachtel angerührt mit Schleifstaub, um Risse auszubessern.

Achten Sie auf die Schleifrichtung

Tipp: Fischgrätenparkett sollte in diagonalen Bahnen mit der Maserung geschliffen werden. Mosaikparkett in diagonal zum Verlauf der Fasern und Stabparkett im Winkel von 7 bis 15 Grad entlang der Maserung.

Schritt 4: Der letzte Feinschliff wird mit einer 100er bis 120er Körnung gemacht. Dieser wird parallel oder quer zum Lichteinfall durchgeführt. Hiermit bekommt der Boden wieder eine ganz glatte Oberfläche. Danach wird der Boden abgestaubt.

Schritt 5: Zum Schluss muss der Parkettboden versiegelt werden. Hierfür haben Sie die Wahl zwischen Öl, Wachs und Lack. Die Lackversiegelung ist etwas aufwendiger, da zuerst eine Grundierung kommt, die nach dem Trocknen mit Schmirgelpapier mit einer 120er Körnung abgeschliffen und gereinigt werden sollte. Erst danach wird der Siegellack aufgetragen. Bei den Ölen haben Sie die Wahl zwischen aushärtenden und nicht aushärtenden. Hierbei sind mindestens zwei Arbeitsgänge nötig und falls Sie nicht aushärtendes Öl anwenden, werden Sie eine zusätzliche Schutzschicht aus Wachs brauchen. Erkundigen Sie sich im Fachnadel genau über die Verarbeitung.

Der Aufwand beim Parkettboden schleifen und versiegeln hängt davon ab, wie stark der Boden ausgenutzt ist. Die Aufgabe ist schon etwas anstrengend, doch das schöne und glänzende Ergebnis lohnt sich definitiv!