Günstig Einrichten im Bauhaus Stil

Der Bauhaus Stil – zeitlose Funktionalität und schlichte Eleganz

Frisch, klar und ohne Schnörkel. In nur drei Worten kann der Grundsatz des Bauhaus Stils beschrieben werden. Dass sich hinter dieser Architektur- und Designbewegung jedoch mehr verbirgt als einfache Form, ist nicht nur Designstudenten bekannt. So richten immer mehr Menschen ihre Häuser im Bauhaus Stil ein und auch im Bereich der Fertighäuser ist diese Stilrichtung so beliebt wie nie. Im Prinzip kann jedes Haus so eingerichtet werden, dass es dem Bauhaus Stil gerecht wird. Für den Besitzer bedeutet das jedoch nicht nur den Verzicht auf Überschuss und Verzierung, sondern oft auch hohe Kosten. Bauhaus-Möbel sind teilweise ein teures Unterfangen, weswegen Interessierte sich vor dem Kauf am Markt gründlich umsehen sollten.

Der Bauhaus Stil – Die Rückkehr zu Handwerk und Kunst

Die Geschichte des Bauhaus Stils reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Walter Gropius, dem Gründer des Staatlichen Bauhauses, war der Start mit einem vollkommen neuen Konzept besonders wichtig. Weg von verschnörkelten Ornamenten und überladenen Musterungen wollte er dem künstlerischen Teil der Industrialisierung eine solide Plattform geben. Für ihn war es daher wichtig, Architektur und Einrichtung mit Kunstformen zu verbinden, die in diesem Bereich bislang noch keine Rolle spielten. „Der Name Bauhaus ist eine Anlehnung an die Bauhütten der mittelalterlichen Kathedralen, in denen Kunst und Handwerk schon früher verschmolzen. Aus diesem Grund sollen alle Schüler der neuen Schule in einem Vorkurs mit der Beschaffenheit von Materialien sowie den Eigenschaften von Farben und Formen vertraut gemacht werden. Den Vorkurs leitet der Maler Johannes Itten zusammen mit seinen berühmten Kollegen Wassily Kandinsky und Paul Klee.“ (Quelle: http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/architektur/bauhaus/)

Der Erfolg der Kunstschule spricht für sich. Bald schon hatte sich der Bauhaus Stil etabliert und immer mehr Menschen wandten sich vom bisher bekannten Stil ab, um Walter Gropius Idee auch in ihrem Leben umzusetzen. Dass sich aus einer reinen Kunstschule einmal eine Designbewegung entwickeln würde, war für Walter Gropius allerdings nicht vorrangig entscheidend für diesen Weg.

Flachdächer und viel Glas bestimmen die Architektur im Bauhaus Stil

(Quelle: Tegula (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Die Grundsätze des Bauhaus Stils sind dabei schnell erläutert:

• kubische Formen
• Verwendung von Primärfarben (beispielsweise Rot, Blau oder Gelb)
• vollkommener Verzicht auf Schnörkel und Ornamente
• Gerade Linienführung bei Möbeln und Häusern
• Funktionale Formen
• bei Häusern viel Glas und flache Dächer

Wer seine eigenen vier Wände heute im Bauhaus Stil einrichten möchte, muss selbstverständlich nicht auf Abwechslung verzichten. Oft gilt das Vorurteil, diese Stilrichtung sei kühl und ungemütlich. Bei guter Umsetzung jedoch kann sich auch aus den geraden Formen des Bauhaus Stils eine gemütliche und stimmungsvolle Einrichtung ergeben, in der sich sogar Familien wohlfühlen.

Einrichten mit Bauhaus-Möbeln

Wie bereits erwähnt, ist der Bauhaus Stil überall dort umsetzbar, wo sich der Wille zur Klarheit durchsetzen möchte. Nicht nur in Häusern mit Bauhaus-Architektur, sondern auch in Altbauwohnungen und Bauernhäusern kann der Bauhausstil stilvoll eingesetzt werden. Die Gestaltung von Möbeln im Bauhaus Stil ist ebenso geradlinig und funktional wie die Architektur im Baubereich. Für Tische und Stühle finden sich häufig quadratische oder auch dreieckige Grundformen und ebenfalls Primärfarben wie Rot, Blau oder Gelb. Auch Schwarz und Weiß sind bei der Auswahl von Bauhaus-Möbeln gerne gesehen.

Materialien, die für Bauhaus-Möbel verwendet werden, sind trotz geltender Funktionalität sehr vielseitig. Vorherrschend sind heute sowohl Kunststoff als auch Metall und teilweise auch Holz. Allgemein tritt Holz bei Bauhausmöbeln jedoch ein wenig in den Hintergrund. Zu finden ist es vor allem im Bereich geometrisch angeordneter Stuhl- oder Tischbeine. Im Bereich der Stühle ist auch der Freischwinger ein klassischer Repräsentant des Bauhaus Stils. Entwickelt wurde er im Jahre 1926 von Mart Stam. Schon kurz darauf nahmen sich zahlreiche Bauhaus-Designer dieses interessanten Möbelstückes an und setzten ihre eigenen Ideen um. Heute bilden Freischwinger, die ausschließlich aus Kunststoff gefertigt sind, das Zentrum vieler Esszimmer im Bauhaus Stil.

Die Einrichtung mit Bauhausmöbeln ist klar und nicht überladen

(Quelle: AWFG_Berlin(CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

In Büros und Wohnzimmern sind eher Freischwinger zu finden, die auf einem Stahlgerüst basieren und schwarzes oder farbiges Leder hiermit kombinieren. Hier bleibt jedoch für viele Käufer weiterhin die Frage nach dem Preis. Eine gesamte Wohnung im Bauhaus Stil einzurichten, ist unter Umständen mit hohen Investitionen verbunden. Bauhaus-Möbel zu fairen Preisen finden Bauhausfans allerdings bei the-designlover.com. Der Shop bietet auch interessante Hintergrundinformationen zu den Bauhaus-Designern.

Bei der Auswahl der Möbel müssen es auch nicht immer echte Originale sein. Hier bietet sich das größte Sparpotenzial, denn hochwertige Möbel, die an die berühmten Stücke bekannter Designer wie Charles Eames oder Eileen Gray angelehnt sind, bieten ebenfalls optimale Voraussetzungen. Das Vorurteil, für echte Bauhaus-Einrichtung brauche es ein sehr belastbares Bankkonto, gilt also nur dann, wenn tatsächlich ausschließlich mit Originalen eingerichtet wird.

Vielfalt erschaffen mit Bauhausmöbeln

Wer glaubt, dass die Einrichtungsmöglichkeiten beim Bauhaus Stil eher eingeschränkt sind, der irrt sich, denn besonders hier kommt es auf Fingerspitzengefühl und Geschmack an. Überladene Räumlichkeiten sollten vermieden werden, denn jedes Möbelstück ist ein Kunstwerk, das auch als solches verstanden werden möchte. So sollten Interessierte ihre Wohnung vor allem so einrichten, dass der Fokus auf die einzelnen Möbelstücke nicht verloren geht. Frei stehende Sessel auf Galerien oder ein Esstisch mit Stühlen inmitten eines sonst sehr hell und sparsam eingerichteten Raumes sind tolle Möglichkeiten. Der Verzicht auf alle verschnörkelte Muster ist hier, anders als im orientalischen Einrichtungsstil, besonders wichtig. Auch Zimmerpflanzen können Möbel im Bauhaus Stil gut ergänzen.

Wandbilder bieten eine gut Möglichkeit, Bauhaus-Möbeln einen stimmigen Rahmen zu verleihen. Auch hier müssen es nicht zwingend Originale sein, denn auch Drucke oder Kunstkalender entfalten eine schöne Wirkung. Empfehlenswert sind in diesem Bereich besonders die Künstler Lyonel Feininger, Johannes Itten oder auch Wassily Kandinsky. Einen Einblick in die schönsten Bilder von Kandinsky finden Interessierte im Video.

Die Gestaltung der Wände in einem mit Bauhaus-Möbeln eingerichteten Raum sollte sich konsequenterweise ebenfalls an den Grundsätzen des Bauhausstils orientieren. Primärfarben oder schlichtes Weiß sind gute Möglichkeiten. Hier ist es allerdings wichtig, dass die Farbe der ausgewählten Möbel gut zu der der Wände passt. In Räumen mit schwarzen oder weißen Bauhausmöbeln sind auch Tapeten eine gute Idee. Hier gibt es sogar Modelle, die auf Entwürfen von Walter Gropius basieren. Allgemein gilt jedoch bei der Bauhauseinrichtung: Weniger ist mehr und Qualität steht stets über der Quantität. Die Auswahl der einzelnen Möbelstücke sollte daher sehr sorgfältig geschehen, denn sie sind die sogenannten „Eyecatcher“, die den Bauhaus Stil beleben.