Gebrauchte Immobilie kaufen: Worauf sollten Sie dabei achten?

Gioia / September 23 2015

gebrauchte immobilie kaufen was soll man beachten

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Gebraucht-Immobilien: Worauf ist zu achten, damit der Kauf kein Reinfall wird?

Wer eine gebrauchte Immobilie kauft, kann viel Geld sparen – allerdings nur dann, wenn auch gründlich geprüft und ausgewählt wird. Dabei gilt es, nicht nur der Bausubstanz Aufmerksamkeit zu schenken, sondern auch der Finanzierung. Auf was ist beim Kauf eines älteren Hauses zu achten?

 Lage: auch 1B-Lagen in die engere Wahl nehmen

Die steigenden Grundstückspreise – besonders in den Ballungsräumen – und somit steigende Preise für Neubauten sprengen immer öfter das Budget von Otto-Normalverdienern. Doch auch in zentralen Lagen ist ein günstiges Eigenheim zu finde, wenn das Haus oder die Wohnung nicht neu sein muss.

Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ergab, dass 2010 noch der Quadratmeterpreis mit 1.160 Euro deutlich weniger betrug, als der Preis für eine neu gebaute Eigentumswohnung mit 2.400 Euro pro Quadratmeter. Doch um das passende Objekt zu finden, ist eine sorgfältige Auswahl erforderlich.

Den Kaufpreis bestimmen die Lage sowie die Infrastruktur maßgeblich. Sie sind auch verantwortlich für den späteren Wiederverkaufswert. Wenn das Umfeld stimmt, raten Experten auch 1B-Lagen außerhalb in die engere Wahl zu nehmen. Denn gerade sie punkten oftmals mit günstigeren Preisen.

Tipp: Einen guten Überblick über die derzeitige Preissituation geben Immobilienportale wie Immowelt.

Auch die Finanzierung sollte bereits vorab stehen und gut kalkuliert sein. Dabei lautet die zentrale Frage, wie teuer das Haus sein darf. Keinesfalls darf das derzeitige niedrige Zinsniveau dazu verleiten, die finanziellen Möglichkeiten zu übersteigen, raten Finanzexperten.

Gebrauchte Immobilie kaufen

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Bausubstanz: nach typischen Schwachstellen suchen

Wenn der Käufer nun eine passende Immobilie gefunden hat, muss die Bausubstanz genau unter die Lupe genommen werden. Wichtige Fragen sind:

  • Wann wurde zuletzt saniert/renoviert?
  • Wie sieht das Dach aus?
  • Entsprechen Fenster und Heizung den neuen Standards?
  • Ist ein Energieausweis vorhanden und was sagt dieser aus?
  • Bei einer Eigentumswohnung: Wie sieht das Gemeinschaftseigentum aus?
  • Wie ist das Haus gedämmt?

Jede Bauepoche hat ganz spezielle Schwachstellen: So kann unter Umständen ein Haus aus den 1940er Jahren auf Schutt und Sand gebaut sein und ein in den 1970-er Jahren so beliebter Flachdach-Bungalow Bauteile aus Asbest enthalten.

Gutachten: Fachmann zur Besichtigung mitnehmen

Weitere Schwachstellen sind Schimmel, feine Risse in den Wänden, Absenkungen und Vorwölbungen. Sie alle geben Hinweise auf Feuchtigkeit oder Probleme in der Statik. Daher sollte zur finalen Besichtigung ein Gutachter mitgenommen werden – er kann auch die Kosten für eine notwendige Sanierung ermitteln. Diese erforderlichen Kosten erhöhen den Finanzierungsbedarf, sind aber auch ein guter Grund, um den Kaufpreis zu drücken. Einen entsprechenden Bauexperten vermittelt zum Beispiel die Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Vor der Unterschrift sollten alle Fakten nochmals genau gegeneinander abgewogen werden. Was spricht für die Immobilie, was dagegen? Empfehlenswert sind immer noch weitere Besichtigungen, denn unter der Woche kann das am Wochenende so ruhig gelegene Haus plötzlich von Verkehrslärm umgeben sein.

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