Home Staging: Kennen Sie das clevere Vermarktungskonzept?
Kennen Sie Home Staging?
Der Immobilienmarkt boomt, weil niedrige Zinsen das Kaufinteresse vieler Anleger weckt. Auch Hausbesitzer liebäugeln mit dem Verkauf ihrer Immobilie. Home Staging heißt das Vermarktungskonzept, mit dem selbst schwer vermittelbare Häuser verkauft werden.
Beim Home Staging wird die Immobilie komplett möbliert
Auch das Schlafzimmer wird authentisch hergerichtet
Psychologische Vorteile nutzen
Das Prinzip ist ganz einfach: Beim Home Staging werden Immobilien mit Möbeln und Accessoires ausgestattet, um Kaufgefühle beim Interessenten zu wecken. Das Konzept, dass von amerikanischen Filmemachern erfunden wurde, ist mittlerweile ein weitverbreiteter Trend. Die inszenierten Wohnobjekte kommen beim Käufer gut an und erzielen nachweislich einen höheren Marktpreis als Häuser ohne Mobiliar. Vielen Menschen fehlt einfach die Vorstellungskraft, kahle Räume mit Leben zu füllen und genau da setzt das Werbekonzept an.Die visuellen Eindrücke hinterlassen beim Interessenten einen positiven Eindruck und fördern unterbewusst seine Kaufentscheidung. Die wichtigsten Kriterien beim Home Staging sind dabei:
- Geometrie
- Ästhetik
- Farben
- Harmonie
Durch Deko und kleine Details wird eine wohnliche Atmosphäre geschaffen
Problem-Immobilien profitieren vom Trend
Nicht nur Luxusvillen profitieren vom Home Staging. Vor allem weniger teure oder problematische Immobilien steigen durch das Konzept im Wert. Kleine Mängel oder ungünstige Grundrisse werden durch gezieltes Herrichten optimiert. Der Interessent fühlt sich in den gestagten Räumen sofort wohl und sieht, was wohnlich dort alles möglich ist. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: „Durch die künstlich geschaffene Wohlfühlatmosphäre mit Deko und modernen Möbeln erzielt man beim Hausverkauf rund 18 Prozent mehr Gewinn“, erläutert Sebastian Wagner, Geschäftsführer der unabhängigen Immobilienberatung talocasa das Prinzip.
Der Käufer bekommt durchs Staging Wohnideen geliefert, wie man z. B. eine offene Küche einrichtet
Auf die richtige Strategie kommt es an
Neben dem Home Staging, das die Innenräume in Szene setzt, spielen noch andere Dinge bei der Vermarktung eine Rolle. Rechtliche Einschränkungen erschweren oftmals den Verkauf und machen aus einem tollen Haus eine Problem-Immobilie. „Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, bauliche Maßnahmen vorzunehmen, um so rechtliche Beschränkungen aufzuheben“, so Wagner weiter.In komplizierten Fällen muss für jedes Objekte in ganz individuelles Konzept erarbeitet werden. Auch alternative Nutzungsideen können Besitzern von Problem-Immobilien zu einer erfolgreichen Vermarktung verhelfen. In Zusammenarbeit mit einem Makler können neue Kaufanreize herausgearbeitet werden, die für den Verkäufer ganz neue Möglichkeiten ins Spiel bringen.
Ein Badezimmer ohne Bad-Accessoires würde beim Käufer keinen so guten Eindruck hinterlassen, wie dieses authentisch gestaltete Zimmer
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