Umstieg zur Kontaktlinse – Darauf müssen Sie achten
Brillen und Kontaktlinsen haben beide ihre Vorteile. Wer immer Brillenträger war und nun auch Kontaktlinsen eine Chance geben möchte, braucht nur ein paar Anfängertipps, um den Umstieg erfolgreich zu gestalten. Hier erfahren Sie, welche das sind.
Gründe für den Umstieg zur Kontaktlinse
Kostenfaktor
Wer sich eine neue Brille leisten muss, schluckt gerne schwer. Schöne, funktionale Modelle mit den Alltags-tauglichsten Gläsern kosten viel. Vor allem, wenn sich der Dioptrie-Wert noch verschlechtert, kann das zu stetigen Neuanschaffungen oder Glaswechseln führen. Das ist bei Kontaktlinsen ein wenig unkomplizierter.
Aber dennoch muss man beachten, dass Kontaktlinsen immer wieder angeschafft werden müssen, während eine Brille meist langfristig getragen werden kann. Die Frage „Wie viel sollten Kontaktlinsen kosten?“ sollten Sie sich deshalb unbedingt stellen und ausrechnen, ob ihr bevorzugtes Linsenmodell sich rechnet.
Freies Sichtfeld
Langjährigen Brillenträgern fällt es eventuell gar nicht mehr auf, aber das, was man von dem Brillengestell am Rande seines Sichtfelds noch mitbekommt, ist ein Störfaktor. Mit einer Kontaktlinse hat man hingegen ein rundum freies Sichtfeld.
Keine Reflexionen durch Brillengläser
Teure Gläser sind gut behandelt und entspiegelt. Dennoch können gewisse Lichteinfälle Reflexionen herstellen, die ins Auge fallen und blenden.
Kein Störfaktor bei verschiedenen Unternehmungen
Bei der Kontaktlinse muss man nicht darauf achten, wie das Wetter aussieht und wie viel man sich bei einer Aktivität bewegen wird. Das eliminiert auch die Möglichkeit, Schäden an der Brille zu verursachen, wenn sie herunterfällt.
Einfache Pflege und Reinigung
Die Kontaktlinse wird schlicht und einfach herausgenommen, in Lösung gelegt und wieder angezogen. Bei Tageslinsen entfällt sogar dieser Prozess, da man sie einfach wegschmeißt. Auch während des Tragens muss man nicht dafür sorgen, dass die Linsen sauber bleiben, da die Augenlider und Tränenflüssigkeit das ganz von allein übernehmen. Also gibt es kein nerviges Putzen und Polieren der Brille mehr.
Kombination mit Sonnenbrillen
Es mag nach einem kleinen Faktor klingen, dass man die Brille nicht durch eine Sonnenbrille austauschen muss, sondern hier einfach eine Sonnenbrille über die Kontaktlinsen zieht. Aber am Ende ist es ein wichtiger Kostenfaktor. Wer Brillenträger ist, muss nämlich nicht nur die Sonnenbrille zahlen, sondern auch die Gläser mit der benötigten Sehstärke. Damit schränkt man sich ein, wenn man nicht viel Geld für verschiedene Modelle in seiner Sehstärke ausgeben will.
Anfängertipps
Richtige Sehstärke kaufen
Wie bei Brillen ist es auch bei Kontaktlinsen wichtig, die richtige Sehstärke zu kaufen, da man sonst seine Augen überanstrengt und ihnen schadet.
Einsetzen & Herausnehmen
Sich ins Auge zu fassen oder etwas hineinzulegen und herauszunehmen ist eine Herausforderung, die viele Menschen Überwindung kostet. Ihr Optiker wird Ihnen beim ersten Einsetzen helfen können. Er hat auch die besten Tipps und kennt typische Fehler.
Hygiene
Unsere Augen sind empfindlich und sie sind es nicht gewohnt, direkten Kontakt mit den meisten Keimen zu haben. Immer, wenn die Augen und Kontaktlinsen berührt werden, sollten die Hände deshalb gründlich gereinigt sein. Wenn man Mehrfachlinsen trägt, muss man auch sie bei jedem Herausnehmen reinigen.
Eingewöhnung
Die Linse ist ein Fremdkörper im Auge, deshalb fällt es vielen Menschen schwer, sich daran zu gewöhnen. Diese Eingewöhnungsphase ist normal und fällt je nach der Empfindlichkeit der Person und der Härte der Linsen unterschiedlich lange aus. Weiche Kontaktlinsen spürt man nur ein paar Tage. Meist hat man sich spätestens nach 1 bis 3 Wochen daran gewöhnt und spürt die Linse kaum oder gar nicht.
Wer weiterhin eine Reizung oder Jucken spürt, hat eventuell eines der folgenden Probleme:
- eine beschädigte Linse
- Ablagerungen oder ein Fremdkörper (z. B. eine Wimper) auf der Linse
- die Linse wurde umgestülpt eingesetzt
- das Auge ist verletzt, gereizt oder erkrankt
- die Linse ist verrutscht
Eine beschädigte Linse sollte man entsorgen. Umgestülpte und dreckige Linsen nimmt man heraus und reinigt sie vor dem nächsten Einsetzen. Ist das Auge weiterhin gereizt, sollte man es schonen und erst einmal keine Linse mehr tragen. Augentropfen zur Befeuchtung können dabei helfen. Bessert sich das Auge nicht, muss man unbedingt zum Arzt, da man sich eventuell eine Infektion eingefangen hat.
Bei einer verrutschten Linse hilft es, das Auge mit Augentropfen zu befeuchten und die Augen zu bewegen. Tut sich nichts, kann man versuchen die Linse bei geschlossenem Auge zu ertasten und zu verschieben. Die Linse sollte man danach entfernen, reinigen und wenn gebraucht erneut einsetzen.