Erdmandeln: Ein wahrer Gesundheitsbrunnen und Superfood
Die Erdmandeln liegen in Spanien seit dem Mittelalter auf dem Speiseplan. Bei uns ist die süße Knolle aus Afrika fast noch unbekannt, dabei ist sie voller Nährstoffe und ein echter Gesundheitsbrunnen. Besonders schmackhaft und anhaltend sättigend finden diese einen guten Einsatz in der Küche. Heute möchten wir etwas mehr über die Erdmandeln berichten und geben Ihnen einige Konsum-Tipps mit.
Cyperus esculentus – Erdmandeln, Tigernüsse oder Chufa genannt
Wissenswertes über die Erdmandelpflanze
Die Erdmandeln sind mit Nüssen in keiner Weise verwandt, obwohl der Name es anders vermuten lässt. Die Pflanze gehört zur Familie der Sauergrasgewächse und trägt den botanischen Namen Cyperus edcultentus. Dies ist genauer genommen ein Gras und somit eher mit dem Papyrus verwandt als mit einem Nussbaum oder Steinobst. Diesen Namen hat die Erdmandel auf Grund ihres Geschmacks und Aussehens. Sie schmeckt gleichzeitig nussig, mandelartig und süß. Die Erdmandel wird noch Tigernuss oder Chufa genannt. Diese Frucht ist eine perfekte Alternative für Allergiker.
Es wird angenommen, dass die Erdmandel ursprünglich aus Afrika stammt und im achten Jahrhundert n. Chr. von den Arabern nach Spanien gebracht wurde. Mittlerweile gehört die süße Knolle zum kulinarischen Alltag in Ostindien, Brasilien und auch in Amerika.
Erdmandeln im Topf züchten
Was enthält die Superfrucht
Die Erdmandel ist voller Nährstoffe, Vitamine und gesunder Ballaststoffe. In 100 Gramm roher Erdmandeln stecken 62 Gramm Kohlenhydrate, 25 Gramm Fett und 8 Gramm Eiweiß. Allerdings variieren diese Werte je nach Sorten, denn man unterscheidet zwischen schwarzen, braunen und gelben Erdmandeln und die Nährstoffverteilung ist unterschiedlich. Die gelbe Erdmandel stellt ein besonderes Interesse für den Gebrauch in der Küche dar, denn diese ist größer, überzeugt mit einem höheren Ballaststoffanteil, wertvollen sekundären Pflanzenstoffen und weniger Fett.
Weiterhin sind die Erdmandeln reich an Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Vitamin E und F, dem sekundären Pflanzenstoff Rutin und gesunden Fettsäuren.
Steigern Sie Ihr Immunsystem
Die Wirkung auf die Gesundheit
Immer wieder belegen neue Studien, wie gesund die Erdmandel ist. Wissenschaftler beschreiben die Knolle als harntreibend, stimulierend, aphrodisierend, blutungsfördernd und stärkend. Doch die Superfrucht kann noch mehr:
- Schützt vor Darmkrankheiten
Die Ballaststoffe spielen eine zentrale Rolle für die Darmgesundheit und sind eine Nahrungsquelle für die Darmbakterien, die unseren Magen-Darm Trakt in Balance halten. Die Bakterien wandeln die Ballaststoffe in Buttersäure um, die das Immunsystem stärkt und vermeiden dadurch allergische und entzündliche Reaktionen. Der Konsum von Erdmandeln ist für Menschen mit chronischen Darmerkrankungen besonderes empfehlenswert, denn dadurch wird den Darm dauerhaft gestärkt und stabilisiert. Die enthaltenen Ballaststoffe haben noch einen Vorteil, und zwar sie vergrößern sich nach dem Verzehr im Dickdarm. Wortwörtlich schwellen sie auf. Dadurch wird die Verdauung angeregt, der Blutzuckerspiegel bleibt konstant, was wiederum länger satt hält und sich auf die Waage positiv auswirkt.
- Gut fürs Herz-Kreislauf- System
Die Frucht senkt den Cholesterinwert im Blut und daher sinkt auch das Risiko an Herz-Kreislauferkrankungen. Das Vitamin E und die sekundären Pflanzenstoffe wirken als Radikalfänger, schützen vor Zellen-Veränderungen und im Allgemeinen vor Körpererkrankungen.
- Verbessert die Gehirnfunktion
Menschen, die alltäglich eine größere Denkleistung erbringen, sollten regelmäßig Tigernüsse zu sich nehmen. Diese fördern die Konzentration, sorgen für einen besseren Schlaf und wirken antidepressiv aufgrund des enthaltenen Magnesiums und Kaliums. Das Letztere spielt eine wichtige Rolle bei der Funktion des Nervensystems und wenn diese gut funktioniert kann unser Gehirn neue Informationen schneller verarbeiten.
Satt werden mit Tigernüssen
Wie kann man Erdmandeln anwenden
Diese kleinen Superfrüchte lassen sich vielfältig anwenden. Sie eignen sich zum Rösten, Frittieren, Braten und zum Verfeinern von Gemüsepfannen. Die rohen Tigermüsse kann man wunderbar als Snack für zwischendurch nehmen. Dafür sollten sie aber erst für einige Stunden eingeweicht werden.
Erdmandelchips gibt es teilweise schon in den Supermärkten zu kaufen, aber Sie können sich diese auch einfach selber machen. Als erstes sollten die Nüsse gründlich gewaschen, für wenigstens 3 Stunden eingeweicht werden und dann im Backofen auf 40° gebacken, bis diese trocken sind. Sie können die Erdmandeln nach Vorlieben würzen und abschmecken. Zum Schluss werden sie in dünne Scheiben geschnitten.
Leckere Milch für Nussallergiker
Ermandelmilch ist in Spanien ein begehrtes Getränk. Dieses können Sie sich auch zu Hause einfach zubereiten. Dafür sollten die Nüsse über Nacht eingeweicht werden. Die weichen Nüsse werden mit 100 ml Wasser im Mixer püriert und anschließend durch ein Geschirrtuch gepresst. Auch den dickflüssigen Rest können Sie für Müslis oder Gebäck wunderbar verwenden, also nicht wegwerfen. Die ausgepresste Erdmandelmilch geben Sie erneut in den Mixer zusammen mit 400 ml Wasser und einem Esslöffel Zucker. Alternativ können Sie 6 Datteln, anstatt Zucker hinzugeben. Diese Milch ist nicht nur für Nussallergiker, Veganer und Menschen mit Laktose-Intoleranz passend, sondern ist auch gesünder als die normale Milch.
Weiterhin kann man Erdmandelöl zu Salaten, Gemüse und zum Marinieren verwenden. Erdmandelmehl ist glutenfrei und eine tolle Alternative zu Getreide.
Also, man kann von den Erdmandeln nur profitieren, und zwar nicht nur gesundheitlich, sondern auch geschmacklich.
Geben Sie geröstete Chufa-Nüsse zum Morgenmüsli hinzu
Die Knollen bilden sich an den Wurzeln
Glutenfreies Brot backen mit Tigernussmehl
Benutzen Sie Chufa-Öl zum Salatabschmecken
Erdmandelmilch mit Zimt und Zitrone
Erdmandelnflocken selber zubereiten
Tigernüsse als Snack essen
Weichen Sie die Tigernüsse gut ein
Leckere Müsliriegel zum Frühstück zubereiten
Chufa-Käsekuchen für Veganer