5 Beispiele, wie künstliche Intelligenz den Alltag beeinflusst
Wenn man den Begriff künstliche Intelligenz (KI) hört, könnte man leicht denken, dass bisher nur die Wissenschaft oder das Silicon Valley diese verwendet. Tatsächlich ist KI in unserem Alltag bereits sehr verbreitet: ob sie uns nun beim Lesen unsere E-Mails, bei der Routenplanung oder beim Kontakt mit dem Kundenservice eines Unternehmens hilft.
Im Folgenden erfährst du fünf Beispiele für künstliche Intelligenz und wie sie dein alltägliches Leben beeinflussen. Zudem zeigen wir dir, was du hinsichtlich der Sicherheit beachten solltest.
#1 Chatbots
Inzwischen kommt kaum ein Unternehmen, das einen Kundensupport anbietet, ohne Chatbot aus. Denn diese KI sorgt dafür, dass häufige und allgemeine Anfragen im Vorfeld abgefangen werden und erst gar nicht zu einem menschlichen Mitarbeiter gelangen. Ein Beispiel wäre die Frage nach den Versandkosten im Online-Shop, die der Chatbot in Sekundenschnelle beantworten kann; der menschliche Kundensupport hat dadurch Zeit für die wirklich wichtigen Anliegen der Kunden. Chatbots erkennen Wörter und Phrasen und liefern dadurch entsprechende Inhalte an den Kunden. In manchen Fällen können die Antworten eines Chatbots anfangs kaum von denen einer echten Person unterschieden werden, denn sie versuchen, die natürliche Sprache nachzuahmen. Und das können sie immer besser.
#2 Autofahren
Moderne Autos erkennen im Stadtverkehr Fußgänger und andere Autos und bremsen automatisch ab; oder sie parken für dich in der nächsten freien Parklücke ein. Auf der Autobahn können manche Autos schon alleine fahren: sie erkennen vorausfahrende Autos und überholen eigenständig Fahrzeuge, die langsamer fahren.
Wenn du einen Dienst wie Google Maps oder Karten von Apple verwendest, arbeitet im Hintergrund ebenfalls eine KI. Sie berücksichtigt mögliche Staus und Baustellen und navigiert dich auf diese Weise auf der schnellsten Route zum Ziel. Routen werden anhand dieser Faktoren ständig neu berechnet und gegebenenfalls angepasst.
Auf dieser Grundlage werden in der Zukunft vollständig selbstfahrende Autos durch die Städte navigieren. Dabei wird die KI ihr volles Potential entfalten, da sie zahlreiche Faktoren gleichzeitig bedenken muss.
#3 E-Mails
Anbieter von E-Mail-Diensten verwenden häufig KI, um zu verhindern, dass Spam-Nachrichten in deinem Posteingang landen. Die künstliche Intelligenz von Google sortiert eingehende E-Mails zum Beispiel direkt in Kategorien: Primär, Soziale Netzwerke, Werbeaktionen, Updates und Foren.
Dadurch kannst du Nachrichten schneller finden und deine E-Mails sind insgesamt organisierter. Der Spam-Filter ist wichtig, da dadurch Phishing-Versuche im Vorfeld herausgefiltert werden. Die Gefahr, Opfer davon zu werden, reduziert sich auf diese Weise.
Auch bei E-Mail-Anfragen im Kundenservice wird immer häufiger auf einen Bot gesetzt. Die KI analysiert eingehende E-Mails und versteht dadurch die Intention des Absenders. Daraufhin nimmt sie eine Klassifikation vor und schlägt dem Supportmitarbeiter eine passende Antwort vor. Bei Bedarf kann dieser den Vorschlag anpassen, oder er schickt die von der KI vorgeschlagene Antwort ohne Änderung ab.
#4 Streaming
Auf Streamingplattformen von Musik, Serien oder Filmen werden dem Nutzer nach einer gewissen Zeit Vorschläge für neue Inhalte gemacht, die er sich anhören oder anschauen sollte.
Die KI verfolgt deine Hör- oder Sehgewohnheiten und verwendet die Informationen, um dir Vorschläge zu machen. Einige Nutzer haben auf diese Weise sicherlich schon Inhalte für sich entdeckt, die ihnen ansonsten verwehrt geblieben wären.
#5 Mobiles Banking
Manche Banken bieten inzwischen das Scannen von Rechnungen an. Mit der Kamera des Smartphones macht der Kunde ein Foto einer Rechnung, und die KI zieht sich anhand dieses Fotos alle wichtigen Daten, die für die Überweisung wichtig sind. Eine manuelle Eingabe ist dadurch nicht mehr nötig.
Alternativ kann man auch per Chat eine Überweisung vornehmen. Man wählt den Kontakt aus, tippt den Betrag und den Betreff ein und sendet die Nachricht ab. Schon ist das Geld beim Empfänger angekommen.
Sicherheit
Künstliche Intelligenz lebt von Daten und entwickelt sich ständig weiter. Dieses Datensammeln ist mit einem gewissen Sicherheitsrisiko verbunden. Manche Daten sind für Cyberkriminelle weniger interessant (wie allgemeine Anfragen über Chatbots). Wir haben aber auch das Beispiel des mobilen Bankings gesehen, bei dem du äußerst sensible Daten weitergibst. Meist kannst du zwar manuell die Verarbeitung deiner Daten unterbinden, musst aber dann mit einem eingeschränkten Nutzerlebnis leben.
Es bietet sich an, entsprechende Tools zu nutzen, um zu verhindern, dass Hacker deine Daten über Sicherheitslücken abgreifen können. Du könntest dich entscheiden, ein VPN online zu nutzen. Damit übermittelst du Daten zunächst verschlüsselt an einen VPN-Server, und erst dieser entschlüsselt diese und sendet sie an den Zielserver. Auch deine IP-Adresse wird damit verschleiert, und du genießt eine höhere Privatsphäre.
Fazit
Künstliche Intelligenz ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und bringt einige Vorteile mit sich, auch in Bereichen, die hier nicht angesprochen wurden (wie in der Industrie und Wissenschaft). In manchen Fällen ersetzt sie menschliche Mitarbeiter oder nimmt ihnen Arbeit ab.
Wie bei vielen technischen Neuerungen sollte der Nutzer aber das Thema Sicherheit beachten und sich mit den richtigen Tools und Maßnahmen schützen.