Wieviel Licht braucht ein Raum?
Dunkle Räume wirken oft ungemütlich und können auch auf die Stimmung schlagen. Helle, lichtdurchflutete Räume hingegen schaffen ein Gefühl von Offenheit und Freiheit. Doch nicht jeder hat das Glück, in einer Wohnung mit vielen Fensterflächen zu wohnen und dadurch von viel Tageslicht zu profitieren. In diesem Fall muss mit künstlichen Lichtquellen nachgeholfen werden, um den Raum in entsprechendem Licht erstrahlen zu lassen. Welche Leuchtmittel Sie dafür einsetzen können, wieviel Licht notwendig ist und welche Vorteile indirekte Beleuchtung bietet, haben wir in diesem Beitrag für Sie festgehalten.
Wieviel Licht ist notwendig?
Selbstverständlich lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Viel wichtiger ist es, sich den Raum bzw. die Fläche, die ausgeleuchtet werden soll, genauer anzuschauen. Daraus ergibt sich meist schon ein Anhaltspunkt darüber, wieviel Licht notwendig ist. Einige Beispiele:
- Eingang und Treppen: Der Hauseingang oder Treppenstufen sind oftmals gefährliche Stolperfallen. Es ist daher notwendig, diese ausreichend mit schattenfreiem Licht auszuleuchten. Dazu eignen sich vor allem LED-Deckenleuchten oder Treppenlichter, die direkt neben den Stufen angebracht werden und so eine ideale Ausleuchtung des Weges gewährleisten.
- Wohnzimmer: Wie der Name schon sagt, wird hierin gewohnt. In der Regel halten Sie sich also einen Großteil des Tages in diesem Zimmer auf. Daher sollten Sie auch hier eine ausreichende Ausleuchtung in hellem Licht einplanen – beispielsweise durch Deckenfluter, Kronleuchter oder aber indirekte Beleuchtung.
- Badezimmer: Tageslichtbäder sind beliebt, aber häufig nicht die Realität. Vielmehr sind gerade in Großstädten innenliegende Badezimmer ohne direktes Licht an der Tagesordnung. Da im Badezimmer aber geschminkt, frisiert und rasiert wird, ist ein gutes schattenfreies Spiegellicht unentbehrlich. Noch mehr Tipps für fensterlose Badezimmer finden Sie hier.
- Küche: In der Küche arbeiten, schneiden und kochen Sie. Auch hier sollten Sie auf eine gute Ausleuchtung achten, die Ihnen die Arbeitsschritte erleichtert. Geeignet sind hier vor allem Deckenspots oder LEDs, die direkt unter den Hängeschränken angebracht werden. Sollen diese nur indirekt Licht zaubern und zudem schick verpackt werden, können Sie beispielsweise zu LED-Stuckleisten greifen, hinter denen Sie auch die Kabel verschwinden lassen können.
- Schlafzimmer: In der Regel benötigen Sie im Schlafzimmer nur wenig Licht. Eine indirekte Beleuchtung die rundherum an der Decke geführt wird, genügt also in den meisten Fällen völlig.
- Garten: Je nach Größe des Gartens bietet sich auch hier ein entsprechendes Beleuchtungskonzept aus. Hier finden Sie tolle Tipps passend zu jedem Gartentyp.
Welche Leuchtmittel?
Meist werden heutzutage vor allem LED-Lampen eingesetzt. Diese sind effizient und erzeugen keine Wärme. Um herauszufinden, wieviel Licht ein Raum benötigt, können Sie sich beispielsweise an den Lumen pro Quadratmeter orientieren. Lumen ist eine Einheit für den Lichtstrom und beschreibt die Helligkeit einer LED-Lampe. An diesen Werten können Sie sich orientieren:
- Eingang, Flure und Treppen: 100 bis 150 Lumen pro Quadratmeter sind hier empfehlenswert um die Stolpergefahr zu verringern und für eine gute Ausleuchtung zu sorgen.
- Wohn- und Esszimmer: Hier empfiehlt sich ebenfalls eine Helligkeit von etwa 100 lm/m2. Sinnvoll ist hier auch die Integration eines Dimmers, um die Helligkeit bei Bedarf etwas zu reduzieren.
- Küche, Bad und Arbeitszimmer: Da Sie hier arbeiten, sich frisieren oder Essen zubereiten, sollten Sie einen Lumenwert von etwa 250 bis 300 Lumen pro Quadratmeter anstreben.
Vorteile indirekter Beleuchtung
Im Gegensatz zu Arbeitsräumen, wie der Küche, dem Büro oder dem Kinderzimmer, wo die Hausaufgaben erledigt werden müssen und dementsprechend auf eine höhere Lichtleistung geachtet werden sollte, bietet indirekte Beleuchtung in Wohnräumen viele Vorteile. Gerade wenn in einem Raum hauptsächlich gewohnt wird – wie beispielsweise im Wohn- oder Schlafzimmer – bietet die Beleuchtungsart eine tolle Möglichkeit für angenehmes, dezentes Licht.
Wer es modern mag und gerne Akzente setzt, der kann zu Stuckstyroporleisten greifen, hinter denen die LED-Leisten ganz einfach versteckt werden können. Durch die Ausleuchtung in Richtung Decke oder Wand strahlt der Raum indirekt und wird in ein angenehmes Ambiente gehüllt. Die Leisten lassen sich kinderleicht anbringen und können in verschiedenen Designs, Längen und beispielsweise mit LED-Funktion gekauft werden. Auch durch die Anbringung an Bettgestell, Schränken, Fensterbänken oder Fußleisten kann eine indirekte Beleuchtung erzeugt werden, die für gemütliches Licht sorgt.