Orchideen Pflege Tipps und Wissenswertes über die exotischen Schönheiten
Die dekorative Pracht und unglaubliche Vielfalt der Orchideen sind in der Pflanzenwelt unübertroffen. Diese exotischen Schönheiten bilden die größte Familie von Blütenpflanzen mit über 20.000 verschiedenen Arten und mindestens 70.000 Hybriden. Bei so vielen verschiedenen Sorten, die alle unter so unterschiedlichen Wachstumsbedingungen gedeihen, ist es relativ einfach, eine Orchideen-Sorte zu finden, die den Bedingungen, die Sie ihr bieten können, gut entspricht – egal ob es sich dabei ums Küchenfenster oder Gewächshaus handelt. Die goldene Regel dabei ist, die natürlichen Bedingungen der Pflanze so gut wie möglich nachzubilden. Wir geben Ihnen einige wichtige Orchideen Pflege Tipps und Wissenswertes darüber, wie Sie dies zustande bringen.
Dunklere Töpfe bringen die schönen weißen Blüten zum Vorschein
Diese Blüten ähneln schönen bunten Sternchen
Gefleckte Orchideen sehen besonders einzigartig aus
Wunderhübsches Mittelstück jeder Dekoration
Den besten Standort bestimmen ist das Wichtigste bei der Orchideen Pflege
Alle Orchideen sollten in der Regel an einem hellen Ort zu Hause stehen, aber doch von direkter Sonne ferngehalten werden. Grelle Sommersonne kann die Blätter nämlich schnell abtrocknen und verbrennen. Für beste Ergebnisse sollten Ihre Blütenpflanzen täglich 12 bis 14 Stunden gefiltertes Licht erhalten. Nach Süden oder Osten ausgerichtete Fenster sind dabei normalerweise ideal. Westfenster können zu heiß werden, nördliche Fenster sind normalerweise viel zu dunkel. Wenn Sie keine gute Fensterposition für Ihre Orchideen finden können, können diese ebenfalls bei künstlichem Licht glücklich wachsen.
Bunte Orchideen am Fenster bilden einen lebendigen Blumenstrauß
Orchideen-Töpfe müssen unbedingt Löcher für Luftzirkulation aufweisen
Das passende Substrat wählen und zum richtigen Zeitpunkt umtopfen
Terrestrische Orchideen wie Paphiopedilum (Venusschuh) und Cymbidium (Kahnlippe) wachsen direkt aus dem Boden. Die meisten tropischen Orchideen sind jedoch sogenannte Epiphyten. Sie haften sich an die Rinde von Bäumen oder anderen Pflanzen und nehmen Feuchtigkeit und Nährstoffe durch ihre dicken, weißen Wurzeln auf.
In der Natur wachsen Orchideen oft direkt am Ast eines Baumes
Moos hält Ihre Blume immer gut befeuchtet
Der Venusschuh ähnelt zierlichen Ballerinas
Das ideale Substrat für Epiphyten muss also gute Luftzirkulation bieten und Wasser sehr schnell abfließen lassen. Zur gleichen Zeit muss es den Wurzeln genügend Halt geben. In Baumrinde, Torfmoos, Perlit, Kokosfasern, Lavagestein oder Mischungen daraus fühlen sich die meisten Orchideen am glücklichsten.
Als passend erweist sich eine Mischung aus mehreren Substraten
Ein relativ kleiner Topf wird für die meisten Orchideen normalerweise bevorzugt. Kunststofftöpfe und Orchitop sind dabei sehr beliebt, da sich die Wurzeln beim Umtopfen leichter davon lösen lassen. Alternativ können die Töpfe einfach vorsichtig zerschnitten werden, um die Pflanze zu befreien. Grundsätzlich sollten Sie Ihre Orchideen allerdings nur dann umtopfen, wenn dies schon wirklich erforderlich ist. Diese Blütenpflanzen blühen danach nämlich mindestens ein ganzes Jahr nicht und sollten während dieses Anpassungszeitraums sehr sparsam gegossen und gar nicht gedüngt werden. Umtopfen sollten Sie Ihre Orchideen also nur dann, wenn das Substrat bereits angefangen hat zu zerfallen, die Wurzeln zu sehr aus dem Topf kriechen oder wenn neues Wachstum die Pflanze aus dem Gleichgewicht gebracht hat.
Umtopfen müssen Sie diese Pflanzen seltener als andere Arten
Bewässerung und Düngung bei der Orchideen Pflege
Die meisten Orchideen vertragen Trockenheit weitaus besser als überschüssige Feuchtigkeit. Diese Blütenpflanzen sollten daher etwa einmal alle zwei Wochen bewässert werden oder wenn das Substrat komplett trocken ist. Am effektivsten und der Natur am nächsten stehend erweist sich dabei die Technik des Eintauchens. Stellen Sie die Wurzeln der Orchidee einfach 20-30 Minuten lang in einer tiefen Schüssel mit lauwarmem Regenwasser – weiches Wasser haben Orchideen nämlich am liebsten. Danach nur noch gründlich abtropfen lassen und wieder in den Umtopf stellen.
Gießen Sie Ihre Orchideen regelmäßig, vermeiden Sie allerdings Staunässe
Substrate liefern leider nur sehr wenige Nährstoffe. Daher müssen Orchideen unbedingt gedüngt werden, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Spezielle Düngemittel für Orchideen sollten nur gemäß der Produktbeschreibung und in der aktiven Wachstumsphase der Pflanzen gegeben werden. Das bedeutet, dass die meisten Orchideen nicht im Spätherbst, Winter oder unmittelbar nach dem Umtopfen gedüngt werden sollten. Dünger können Sie am leichtesten direkt ins Tauchbad mischen.
Selbst eine große Muschel kann als Topf verwendet werden
Orchideen sind exzellente Zentralstücke bei der modernen Tischdeko
Die beliebte Schmetterlingsorchidee weist bei Nahaufnahme wunderschöne Formen auf
Fazit: Viele Beginner-Floristen fürchten sich vor der exotischen Orchidee, da sie zumindest einmal zuvor schlechte Erfahrungen damit gemacht haben. Dies ist allerdings eine komplett ungerechtfertigte Angst. Mit unseren Orchideen Pflege Tipps können nun auch Sie die Pracht dieser tropischen Blütenpflanzen im eigenen Zuhause bestaunen.