Wellnessoase für Ihr Zuhause: So bauen Sie eine Sauna selbst ein

sisi / March 02 2017

Nicht nur in der kalten Jahreszeit erfreuen sich Saunen großer Beliebtheit. Sie sind sogar im Sommer gesund. Wer aber keine Lust hat, jedes Mal zur Sauna seines Vertrauens zu fahren, baut sich sein persönliches Wohlfühl-Exemplar einfach selbst. Wir erklären, wie das geht.

Junges Paar genießt die Wärme in einer Sauna

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Bild:Nicht nur im Winter ein Genuss: Regelmäßige Saunagänge machen fit. Bildquelle: wavebreakmedia – 333197942 / Shutterstock.com

Zunächst einmal sollte der richtige Raum gefunden werden. Um es vorweg zu nehmen: Beinahe jeder Raum im Haus – egal ob groß, klein, mit Schrägen, ohne Schrägen – eignet sich als Sauna. Schon zwei mal zwei Meter reichen aus, um eine Sauna für vier Personen zu bauen. Auch schmalere Modelle sind möglich. Wichtig ist nur, dass die baulichen Voraussetzungen gegeben sind. Dazu gehört, dass die Zu- und Abluft gewährleistet sind, der Boden den Anforderungen entspricht und die elektrischen Anschlüsse vom Fachmann verarbeitet wurden.

Welche Saunaarten gibt es?

Finnische Sauna
Der Klassiker unter den Saunen. Sie ist beinahe überall anzutreffen. In der Regel funktioniert sie als Aufguss-Sauna und ist sehr beliebt

  •  Temperatur: 70 – 100° C
  • Luftfeuchte: 10 – 30%

Niedrigtemperatur-Sauna
Geringere Temperaturen und eine geringe Luftfeuchtigkeit zeichnen diese Sauna aus. Weil sie kreislaufschonend ist, ist sie vor allem für ältere Menschen geeignet.

  • Temperatur: 48 – 75° C
  •  Luftfeuchte: 10 – 30%

Dampf-Sauna
Auch als Aroma-Sauna bekannt, liefert die Dampf-Sauna angenehme Düfte. Man stellt zum Beispiel eine Schale mit Kräutern oder Duft-Aromen über den Saunaofen und genießt den Duft.

  • Temperatur: 40 bis 60° C
  • Luftfeuchte: 40 – 60%

Infrarot-Sauna
Der Shootingstar unter den Saunen. Vor allem in Stadtwohnungen erfreut sich dieses Modell immer größer werdender Beliebtheit. Deshalb widmen wir der Infrarot-Sauna den nächsten Abschnitt.

  • Temperatur: 30 bis 40 ° C
  • Luftfeuchte: 10 bis 15%

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Infrarot-Sauna: Viel Nutzen auf kleinem Raum

Infrarot, auch Tiefenwärme genannt, wird immer beliebter. Es wird darin nicht so heiß, aber die Wärme übt ihren gesunden Reiz direkt auf den Körper aus. Die Strahler erhitzen also die Haut, nicht nur die Luft. Der Vorteil: Längere Aufheizphasen entfallen, und der benötigte Raum für ein solches Modell ist wesentlich geringer.

Außerdem können Sie eine Infrarot-Sauna mit einer klassischen Sauna kombinieren. Viele Hersteller bieten es an, den Infrarotstrahler direkt  zu integrieren. Somit können beide Geräte unabhängig voneinander genutzt werden. Auch kreislauflabilere Familienmitglieder können die Sauna nutzen. Die finnischen Experten von Harvia raten: Nutzen Sie nur qualitativ hochwertige Produkte und erstklassige Materialien. Nur dann haben Sie lange Freude an Ihrer Sauna.

Wie nutzt man eine Sauna richtig?

Das Wichtigste ist: Hören Sie auf Ihren Körper. Passen Sie den Saunagang Ihrem Wohlbefinden an. Sie werden sehr schnell Ihren eigenen Rhythmus zwischen Wärme und Kälte, Bewegung und Entspannung, sowie Geselligkeit und Ruhe finden. Auf Folgendes sollten Sie achten:

  1. Nicht mit leerem Magen oder wenn Sie gerade gegessen haben in die Sauna gehen.
  2. Duschen Sie vorher. Das fördert die Hygiene und beseitigt den Fettfilm auf der Haut. Anschließend gut abtrocknen, dann schwitzen Sie besser.
  3. Benutzen Sie immer ein großes Handtuch, auf das Sie sich setzen können.
  4. Warme Luft steigt nach oben. Deshalb: Wem es in den oberen Bereichen der Sauna zu warm ist, setzt sich einfach ein Stockwerk tiefer.
  5. Nicht länger als 15 Minuten in die Sauna.
  6. Verlassen oder betreten Sie die Sauna nicht während eines Aufgusses.
  7. Eine gesundheitsfördernde Wirkung gibt es nur, wenn die Abkühlung durch kaltes Wasser oder kalte Luft stark genug ist.
  8. Entspannen Sie anschließend in einem ruhigen Raum.
  9. Viel trinken! Aber bitte keinen Alkohol. Am besten eignen sich calcium- und magnesiumreiche Mineralwasser oder verdünnte Fruchtsäfte.

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Wie wird die Sauna zuhause eingebaut?

Am einfachsten geht es natürlich, wenn Sie eine Fachfirma beauftragen, dies zu tun. Dann haben Sie die Gewähr, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. Allerdings ist der Einbau durch eine Firma auch etwas teurer.

Günstiger wird es, wenn Sie den Sauna-Bau selbst übernehmen. Auf saunabauen.de hat ein passionierter Heimwerker sehr eindrucksvoll bewiesen, wie das funktioniert. Alle wichtigen Arbeitsschritte sind in Wort und Bild dargestellt.

Wichtig ist: Wenn es möglich ist, verstecken Sie Ihre Sauna nicht in einem Kellerraum. Wenn Sie den Platz haben, inszenieren Sie sie. Das hat auch den Vorteil, dass sie häufiger genutzt wird. Es gibt eine unglaubliche Auswahl an Modellen und Designs, die sich problemlos in das Wohnambiente einfügen. Längst schon sind die Zeiten vorbei, wo das gute Stück in der hintersten Ecke des Hauses versteckt wurde. Heute stehen Saunen in Badezimmern, auf ausgebauten Dachböden, in Wintergärten und auch im Garten. Wenn Dusche und Bad in Reichweite sind, ist alles okay.

Nicht nur für kalte Tage

So absurd es klingt: Aber auch im Sommer sind Saunabesuche gesund. Obwohl es stellenweise über 30 Grad im Schatten sind und ohnehin sämtliche Kleidung am Körper klebt: In einer Sauna mit trockener Wärme, in der das Hygrometer nicht auf über 15 Prozent relative Luftfeuchtigkeit steigt, kann der Schweiß frei verdunsten und wirksam kühlen. Wer anschließend noch eine Abkühlung in nicht zu kaltem Wasser sucht oder sich eine Schwallbrause gönnt, fühlt sich erfrischter. Nicht umsonst werden wohl auch in Dubai Saunen gebaut.

Vorsichtiger sollten Sie im Hochsommer nur mit Aufgüssen sein. Diese erhöhen die Luftfeuchtigkeit, die trockene Hitze der Sauna geht verloren und der Erfrischungs-Effekt verschwindet.

  • Gehen Sie im Sommer lieber nur kurz in die Sauna, da der Körper ja bereits aufgewärmt ist.
  • Auch nach dem Fitnesstraining sollten Sie zunächst kurz ausruhen, bevor Sie in die Sauna gehen.
  • Gehen Sie im Sommer nicht direkt von der Sauna zurück in die Sonne. Bleiben Sie lieber erst einmal im Schatten. Die Abkühlphase sollte genauso lange dauern, wie die Aufwärmphase.
  • Und: Viel trinken!

Ältere Menschen und Menschen mit Kreislaufproblemen sollten mit Saunagängen im Sommer aber besonders vorsichtig sein. In warmen Thermalbädern halten sich viele gerne in warmem Thermalwasser auf, gehen dann in die Sauna und setzen sich anschließend an die Bar. Nicht selten müssen die Betreiber dann den Rettungsdienst rufen, weil der Gast einfach umkippt.

Über 40 Prozent der Deutschen waren noch nie in einer Sauna

Infografik: Die Saune gilt als entspannter Rohepol. Infografikquelle: eigene Darstellung

Alles in Allem gilt aber: Eine Sauna – zuhause oder nicht – fördert Ihr Wohlbefinden. Freuen Sie sich auf angenehme Zeiten in Ihrer persönlichen Wellness-Oase.

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