Russische Weihnachten – Sitten und Bräuche
Russische Weihnachten – anderes Datum, andere Sitten
Während der Zeit des kommunistischen Regimes wurde Weihnachten in Russland für eine lange Periode im 20. Jahrhunderts offiziell nicht gefeiert. Das gilt auch für viele andere Länder aus dem ehemaligen Ostblock. In Russland dauerte das aber besonders lang, zwischen 1917 und 1991.
Doch die Traditionen von Weihnachten und Christentum datieren in diesem Land seit sehr langer Zeit. Deswegen konnten sie auch nicht komplett erloschen werden. Sie werden heutzutage von den modernen Russen ebenfalls gefeiert.
In Russland feiert man Weihnachten am 07.01.
Die meisten Russen sind Christlich-orthodox. Ein großer Teil der Bevölkerung feiert Weihnachten nach einem alten kirchlichen Kalender. Es handelt sich um den so genannten Julianischen Kalender, der nach Julius Cesar genannt wurde. Er war bis zum 20. Jahrhundert in manchen Ländern gültig. Doch in den meisten wurde er im 16. Jahrhundert durch den so genannten gregorianischen Kalender abgelöst. Bis heute leitet sich jedoch die orthodoxe Kirche vom julianischen Kalender. Dieser hat ca. zwei Wochen Unterschied mit unserem. Aus diesem Grund feiert man Weihnachten in Russland am 07. 01. Aber damit hören die interessanten Tatsachen nicht auf!
In Russland feiert man am 14. 01, „Altes neues Jahr“. Das geschieht zusätzlich zu Silvester und Neujahr, welches auf der ganzen Welt am 31.12. kommt.
Kehren wir aber nun zum russischen Weihnachten und den spezifischen Sitten der Russen zurück!
Russische Weihnachten – Heiliger Abend
Am Heiligen Abend, also am 06.01. serviert man in Russland 12 unterschiedliche Speisen. Sie symbolisieren die Apostel der heiligen Kirche. Man setzt sich gemäß der Tradition an Tisch erst dann hin, wenn der erste Stern erscheint. Sochivo (auch Kutja) nennt sich die Hauptspeise des festlichen Abendessens. In manchen ländlichen Traditionen bringt man auch etwas Heu ins Haus. Das soll an die Geburt Christi erinnern.
Wie deckt man den Festtisch in Russland?
Es gibt eine traditionelle Art der Tischeinrichtung, welche fürs russische Weihnachten typisch ist. Sie schließt eine weiße Decke ein. Man dekoriert den Tisch und das Haus mit Kieferzweigen. Obligatorisch sind auch immergrüne Zweige, rote Fruchtschalen und Kerzen. In die Mitte des Tisches muss man eine Flasche Wein hinstellen.
Traditionell wird das Essen am russischen Weihnachten von der linken Seite serviert. Die Damen bekommen als Erste etwas auf den Teller.
Der Weihnachtsbaum
Ein Weihnachtsbaum gehört traditionell ebenfalls zum russischen Weihnachtsfest. Eigentlich gab es diesen auch während des Kommunismus. Allerdings schmückte man ihn für Silvester und er durfte offiziell nicht mit der christlichen Tradition in Verbindung gebracht werden.
Russische Weihnachten – Väterchen Frost mit Schneewittchen
In Russland gibt es keinen Weihnachtsmann, sondern Väterchen Frost. Auch diese Eigenart hängt mit dem Kommunismus zusammen. Der alte Mann durfte nicht Weihnachtsmann genannt werden, deshalb wurden die Geschenke vom Väterchen Frost gebracht. Beide sehen sich aber verblüffend ähnlich aus…
Glanz und Glitzer am Silvester
Zwar wurde das russische Weihnachtsfest nach längerer Zeit wiederbelebt. Dennoch ist die Bedeutung dieser Tradition nicht mehr so groß wie sie einmal war. Für die meisten Russen ist Silvester das größere Fest. Vielleicht liegt es auch daran, dass darin viele der typischen weihnachtlichen Symbole übernommen wurden. Oder vielleicht mag man Silvester so gerne, weil man zusammen mit dem Rest der Welt feiert.
Wie dem auch sei, russisches Weihnachten ist eine schöne Tradition. Es lohnt sich, diese besser kennenzulernen!
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